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Obergföll holt viertes Gold für Deutschland

  • Stefan Schnürle
Mit der Goldmedaille für Christina Obergföll hat die Leichtathletik-WM in Moskau ein erfreuliches Ende aus deutscher Sicht gefunden. Die deutschen 4x100 Meter Staffel verpassten hingegen eine Medaille knapp. Usain Bolt krönte sich mit dreimal Gold erneut zum König der WM.

Speerwurf Frauen: Christina Obergföll war im Speerwurf der Damen wie so oft in der Saison nicht zu bezwingen. Im zweiten Wurf erzielte sie mit 69,05 Meter eine Weite, an der sich die Konkurrenz vergeblich die Zähne ausbeißen sollte. Nach sechs Silber- oder Bronzemedaillen bei Großereignissen durfte Obergföll nun endlich ganz nach oben auf das Podest.

Überraschend sicherte sich die Australien Kimberly Mickle mit der persönlichen Bestleistung von 66,60 Metern Silber. Lediglich Platz drei blieb für die Titelverteidigerin und Goldfavoritin Maria Abakumowa aus Russland (65,09). Nur knapp dahinter landete Linda Stahl mit 64,78 Meter auf Platz vier.

800 Meter Frauen: Alles rechnete mit einer weiteren Goldmedaille für die USA oder Russland, doch am Ende stahl eine Kenianerin allen die Show. Eunice Jepkoech Sum siegte in 1:57,38 Minuten vor der Olympiasiegerin und Titelverteidigerin Maria Sawinowa aus Russland (1:57,80). Bronze ging an die US-Amerikanerin Brenda Martinez (1:57,91).

4x100 Meter Frauen: Nach einer kurzzeitigen Disqualifikation der deutschen Sprint-Staffel im Halbfinale hätte es am Ende fast noch zu einer Bronzemedaille gereicht. Letztlich kam das Quartett mit Yasmin Kwadwo, Inna Weit, Tatjana Pinto und Verena Sailer in 42,90 Sekunden auf Platz vier.

Mit der zweitschnellsten jemals gelaufenen Zeit (41,29 Sekunden) holte sich einmal mehr Jamaika im Sprint die Goldmedaille. Für Shelly-Ann Fraser-Pryce war es bereits die Dritte bei dieser Weltmeisterschaft.

Für die USA blieb nach einem missratenen zweiten Wechsel nur Platz zwei vor Großbritannien. Die ursprünglich auf Platz zwei gelaufenen Französinnen wurden nachträglich disqualifiziert.

4x100 Meter Staffel Männer: Auch die deutschen Sprint-Männer verpassten nur haarscharf eine Medaille. Die deutsche Staffel mit Lucas Jakubzcyk (Berlin), Sven Knipphals (Wolfsburg), Julian Reus (Wattenscheid) und Martin Keller (Leipzig) kam in 38,04 Sekunden ebenfalls auf Rang vier.

Einmal mehr unschlagbar war die jamaikanische Staffel um Usain Bolt, die sich in 37,36 Sekunden deutlich gegen das US-amerikanische Quartett durchsetzte. Über Platz drei durfte die kanadische Staffel jubeln, nachdem die Auswahl aus Großbritannien disqualifiziert wurde.

1500 Meter Männer: Der Kenianer Asbel Kiprop hat in 3:36,28 Minuten den Titel über 1500 Meter gewonnen. Hinter dem Olympiasieger kamen der US-Amerikaner Matthew Centrowitz und Johan Cronje aus Südafrika auf die Plätze zwei und drei. Der für Deutschland startenden Äthiopier Homiyu Tesfaye schaffte in 3:37,11 einen starken fünften Rang.

Dreisprung Männer: Mit einem Weltklasse-Sprung im sechsten und entscheidenden Durchgang hat sich Teddy Tamgho die Goldmedaille geholt. Der Franzose, der zuvor Platz zwei belegte, sprang mit 18,04 Metern eine neue Weltjahresbestleistung und neuen französischen Rekord.

Für den kubanischen Favoriten Pedro Pablo Pichardo blieb mit 17,68 Metern nur Platz zwei. 16 Zentimeter dahinter landete der Olympiazweite Will Claye (USA) auf Rang drei. Als erst drittem Springer nach Jonathan Edwards und Kenny Harrison gelang es Tamgho die magische 18-Meter-Grenze zu knacken.

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