Spanien verteidigt den Titel - Spanien – Italien 4:0 (2:0)

Kein Abtasten, kein Abwarten, kein „schauen wir mal, was die anderen so drauf haben“, in diesem Finale ging es von Beginn an zur Sache. Und zwar in allen Belangen. Sowohl spielerisch als auch kämpferisch legten beide Mannschaften los. Spanien, erneut ohne nominellen Mittelstürmer, spielte sein gewohntes Tiki Taka, Italien versuchte es meist mit langen Bällen. Chancen blieben allerdings aus. Bis zur 14. Minute. Ein genialer Pass von Mittelfeldstratege Andres Iniesta fand Cesc Fabregas, dieser flankte von der Torauslinie zurück und fand etwa sechs Meter vor dem Tor David Silva, gegen dessen Kopfball Gianluigi Buffon chancenlos war. Etwa zur Hälfte ersten Halbzeit kam Italien immer besser ins Spiel. Stand gut und unterband immer wieder umsichtig das spanische Kombinationsspiel.

Der nächste Geniestreich gelang den Spaniern in der 41. Minute. Dieses Mal war es der andere Mittelfeldakteur vom FC Barcelona, der mit einen Traumpass in die Schnittestelle, das Tor für Spanien einleitete. Xavi schickte Jordi Alba, der nach einem Sprint über etwa 50 m cool verwandelte. 2:0 für Spanien. So ging’s in die Pause.

Die zweite Hälfte begann mit zwei Krachern. Zunächst eine klare Fehlentscheidung des ansonsten guten portugiesischen Schiedsrichters. Nach einer Ecke in 49. Minute hätte es Handelfmeter für Spanien geben müssen. Der Pfiff blieb aus. Hätte Spanien getroffen, wäre das die Vorentscheidung gewesen. Minuten später hat Italien den Anschlusstreffer auf dem Fuß, aber Casillas im spanischen Tor verhinderte den Treffer vom eingewechselten Antonio Di Natale.

In der Folge entwickelte sich ein Spiel auf ein Tor. Spätestens als in der 64. Minute der kurz zuvor eingewechselte Thiago Motta verletzt den Platz verließ und Italien folglich zu zehnt weitermachen musste, kamen die Italiener fast nicht mehr aus der eigenen Hälfte. Spanien erspielte sich einige gute Chancen. Italien baute in der zweiten Hälfte physisch stark ab, konnte Spanien fast nicht mehr am Spiel hindern. In der 84. Minute gelang Fernando Torres kurz nach seiner Einwechslung das 3:0. Die Vorlage kam erneut von Xavi. Vier Minuten später erhöhte Juan Mata auf 4:0. Der Spieler des FC Chelsea wurde wenige Minuten vorher für Iniesta eingewechselt.

4:0 ist der höchste Sieg der jemals in einem Finale der Europameisterschaft erzielt wurde. Noch ein Rekord für Spanien, die nun auch gemeinsam mit Deutschland mit drei EM-Titeln die Titelrangliste anführen.