EM-Roundup:Gruppe D, 3. Spieltag: England und Frankreich weiter getty images

EM-Roundup:Gruppe D, 3. Spieltag: England und Frankreich weiter

  • Nils Borgstedt
Frankreich ist trotz einer Niederlage gegen Schweden im Viertelfinale. 2:0 gewannen die Skandinavier. England besiegt den Gastgeber Ukraine mit 1:0. Ukraine ist damit ausgeschieden, England Gruppenerster.

England – Ukraine 1:0 (0:0)

Die Ukraine musste gewinnen, um noch ins Viertelfinale einzuziehen. England reichte ein Unentschieden. Soweit die Vorzeichen. Außerdem kam Wayne Rooney zu seinem ersten EM-Einsatz, nachdem er seine Zwei-Spiele-Sperre abgesessen hatte. Bei der Ukraine blieb Andrey Shevchenko zunächst auf der Bank.

Die Partie begann ausgeglichen, England ist von Anfang an auf Ballbesitz und vor allem Zeitspiel aus, die Ukraine spielt mit Leidenschaft, erkämpft sich die Bälle, zielt aber bei den Torschüssen, beinahe alle aus der zweiten Reihe, drüber oder daneben. Nur einmal muss der englische Keeper Joe Hart eingreifen, als Janulenko im Strafraum zum Abschluss kommt (30.).

England zeigt nicht, was es kann. Die Stürmer werden zu wenig mit Bällen versorgt, nur selten gelingt es sich über die Außen freizuspielen. In der 28. Minute vergibt Rooney die größte Chance des Spiels, als der Stürmer von Manchester United nach einer Young –Flanke halbrechts vom Tor frei zum Kopfball kommt. Doch es wird nichts mit dem ersten Turniertreffer Rooneys seit acht Jahren. Mit 0:0 geht es in die Halbzeit.

Denkbar schlecht begann die zweite Hälfte für den Gastgeber. Nur drei Minuten nach Wiederanpfiff kann Rooney einköpfen. Nach einem Patzer vom ukrainischen Torwart Piyatov kommt Rooney aus drei Metern frei zum Kopfball. Die Flanke von Kapitän Steven Gerrad wurde zuvor zwei Mal abgefälscht. Wer dachte die Ukraine sei nach dem Rückstand geschockt, sah sich getäuscht. Gleich zwei Mal hatten die Spieler von Oleg Blokhin den Ausgleich auf dem Kopf beziehungsweise Fuß. Zunächst köpfte Milevskyi freistehend aus fünf Metern über das Tor, und dann erzielte Devic einen regulären Treffer, der aber nicht anerkannt wurde. John Terry rette aus Sicht der Schiedsrichter auf der Linie, tatsächlich war der Ball jedoch hinter der Linie. Die Ukraine drückte in der Folge auf den Ausgleich, kamen aber nicht mehr zu Großchancen. Die englische Abwehr um Ex-Kapitän John Terry stand gut.

Die Engländer brachten den Sieg letztlich über die Zeit. Mit dem Sieg und der Niederlage von Frankreich ziehen die Engländer sogar als Gruppenerster ins Viertelfinale ein. Mit der Ukraine ist also auch der zweite Gastgeber dieser EM ausgeschieden.

Frankreich – Schweden 0:2 (0:0)

Halbzeit eins ist schnell erzählt. Die Schweden beginne forsch, haben bereits in der dritten Minute die erste gute Chance. Ribery hatte in der achten Minute die Chance auf das Führungstor, doch Isakson hielt stark. In der zehnten Minute umkurvt PSV Eindhovens Stürmer Toivonen den französischen Keeper Lloris und trifft aber aus spitzem Winkel nicht ins leere Tor, sondern nur den Außenpfosten. Mit 60 Prozent Ballbesitz hatte Frankreich ein optisches Übergewicht. Die Schweden hielten aber gut dagegen und standen sicher. Auch die französische Abwehr lies nun wenig zu. Chancen waren daher auf beiden Seiten Mangelware. Fernschüsse waren die einzigen Aufreger in einem schwachen Spiel. Null zu Null zur Pause.

Auch in diesem Spiel ging die zweite Halbzeit munter los. In der 54. Minute brachte ein Traumtor die Führung für Schweden. Mit einem perfekten Seitfallzieher verwandelte Zlatan Ibrahimovic aus knapp 16 Metern. Die Schweden hatten nun die größeren Chancen, nur ein Kopfball von Girod brachte in der zweiten Halbzeit Gefahr für das schwedische Tor. Das 2:0 fällt kurz vor Schluss. Larsson drosch den Ball in die Maschen, nachdem der Ball nach einem Lattenschuss von Holmen ins Spielfeld zurück gesprungen ist. Aufgrund der starken zweiten Halbzeit ist der Sieg der Schweden hochverdient. Hätten die Skandinavier in jeder Partie eine solche Leistung gezeigt, wäre sicherlich mehr drin gewesen, als der letzte Platz in Gruppe D.

Mit ach und krach ist die Equipe Tricolor ins Viertelfinale eingezogen. Wenn die Franzosen, die nun gegen Spanien spielen müssen, weiterkommen wollen, müssen sie sich deutlich steigern. England trifft in der KO-Runde auf Italien.

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