Volleyball: Deutschland bei Olympia dabei VfB Friedrichshafen

Volleyball: Deutschland bei Olympia dabei

  • Nils Borgstedt
Die Deutschen Volleyball-Herren haben in letzter Minute das Ticket für die Olympischen Spiele in London gelöst. Mit 3:1 setzte sich Deutschland gegen Tschechien durch.

Den entscheidenden Sieg landete die Mannschaft von Bundestrainer Vital Heynen vor 4.110 Zuschauern in der Max-Schmeling-Halle mit 3:1 (25-22, 23-25, 25-23, 25-21) gegen die Tschechische Republik und beendete das Turnier damit ungeschlagen vor Kuba, Tschechien und Indien. Punktbeste Spieler in der Partie waren Georg Grozer (28) und Jan Stokr (19).

Stimmen zum Spiel:

Vital Heynen (Bundestrainer): “Ich habe heute das schwierigste Spiel erwartet, weil eine Mannschaft gewinnen musste und die andere konnte spielen wie sie will. Wir standen unter Druck und haben nicht gezeigt, was wir können. Wir haben es geschafft. Es war harte Arbeit, aber kein schöner Volleyball.”

Björn Andrae: “Das ist ein sehr emotionaler Moment, ich bin sehr stolz auf die Truppe. Es war sehr schwer, weil die Tschechen keinen Druck hatten und es für uns um alles ging. Es war ein Spiel auf hohem Niveau, sehr knapp, aber wir haben verdient gewonnen. Es ist das Größte, bei den Olympischen Spielen dabei zu sein. Jetzt wird relaxed und angestoßen.”

Stewart Bernard (Trainer CZE): „Meine Jungs haben sehr gut gekämpft und gespielt. Wir haben uns in dem Turnier gesteigert. Ich bin stolz auf das Team, die Mannschaft kann eine gute Zukunft haben. Ich freue mich für Deutschland, dass sie den Schritt gemacht haben. Die Jungs haben hart dafür gearbeitet, jetzt hat es sich ausgezahlt.“

Ondrej Hudecek (Kapitän CZE): „Gratulation der deutschen Mannschaft. Es ist eine starke Leistung, sich zweimal in Folge für die Olympischen Spiele zu qualifizieren. Ich hoffe, das Spiel gegen uns war eine gute Vorbereitung für sie, um gegen die dort starken Gegner zu bestehen. Wir haben gut gespielt und müssen nur Kleinigkeiten verbessern, um Teams wie Kuba oder Deutschland zu schlagen.“

Markus Steuerwald: „Das war großartig, so etwas habe ich noch nicht erlebt. Nach dem Match konnte ich die Tränen nicht mehr halten, da ist die ganze Anspannung wie ein Wasserfall aus mir herausgebrochen. Die Mannschaft hat einen unglaublichen Team-Spirit entwickelt. Da ist jeder für jeden da. Alle wollten uns einreden, die Tschechen schlagen wir mit links. Wir haben uns auf unser Ding konzentriert und das durchgezogen. Gegen einen Kontrahenten, der sich gewehrt hat wie der Teufel. Es war eine Willensleistung, die zu schlagen. Das Publikum hat dabei unwahrscheinlich geholfen. Danke! Mit meiner Turnierleistung bin ich insgesamt zufrieden. Ich hoffe, ich habe mich damit für einen Platz im Olympiakader beim Bundestrainer empfohlen.“

Simon Tischer: „Nach diesem Nervenspiel fällt mir nicht mehr allzu viel ein – wer dabei war, wird wissen, was ich meine. Ich bin wahnsinnig stolz, wie die Mannschaft hier aufgetreten ist. In den vergangenen Wochen hat sie eine grandiose Entwicklung vollzogen. Im Spiel heute hat man den großen Druck gespürt. Das war sicher kein sehr gutes Match von unserer Seite, gegen Kuba waren wir viel stärker. Dass wir uns dennoch durchgesetzt haben, spricht für das Potenzial und die Möglichkeiten des Teams. Der Spaß in unserer Mannschaft ist zurück. In der Vorbereitung haben wir wieder mit unserem Team-Psychologen (Dr. Wolfang Klöckner, Anm. d. Red.) gearbeitet, er hat uns den Schlüssel zur Motivation gegeben. Gegen Tschechien haben wir vor allem über den Kopf gegen gehalten. Es galt drei Sätze zu gewinnen und keinen Schönheitspreis.“

Georg Grozer: „Man hat heute gesehen, welch wichtiger Faktor bei uns der Team-Spirit spielt. Jochen Schöps hat entscheidende Akzente gesetzt, als er für mich auf das Feld kam. Wir haben großen Respekt voreinander und arbeiten hervorragend zusammen. Das hilft der ganzen Mannschaft, und so muss es sein. Nach meinem Trainingsausfall wegen der Lebensmittelvergiftung hat das Turnier enorm Kraft gekostet, aber das war es auf jeden Fall wert. Ich werde zum ersten Mal Olympia erleben – wunderbar! Dies Ziel ist erreicht, nun werde ich mir Neue, Höhere setzen. Sonst wäre ich ein schlechter Sportler.“

Quelle: Pressemitteilung DVV

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