Biathlon-WM 2012: Das Aufgebot des Deutschen Skiverband (DSV) picture alliance

Biathlon-WM 2012: Das Aufgebot des Deutschen Skiverband (DSV)

  • Nils Borgstedt
Am Donnerstag starten die Wettkämpfe bei der Biathlon-WM 2012 in Ruhpolding. Mit insgesamt 12 Athleten geht der Deutsche Skiverband (DSV) an den Start. Eine Überraschung: Trotz verpasster WM-Norm ist Michael Greis mit von der Partie.

DAMEN
- Tina Bachmann (SG Stahl Schmiedeberg)
- Juliane Döll (WSV Oberhof)
- Miriam Gössner (SC Garmisch)
- Franziska Hildebrand (WSV Clausthal-Zellerfeld)
- Andrea Henkel (SV Großbreitenbach)
- Magdalena Neuner (SC Wallgau)

HERREN
- Andreas Birnbacher (SC Schleching)
- Daniel Böhm (SC Buntenbock)
- Michael Greis (SK Nesselwang)
- Florian Graf (WSV Eppenschlag)
- Arnd Peiffer (WSV Clausthal-Zellerfeld)
- Simon Schempp (SZ Uhingen)

Und das sagt Michi Greis zu seiner Nominierung, an die er selbst gar nicht mehr unbedingt geglaubt hat:

"Die letzten Wochen waren für mich relativ schwierig. Ich habe mich nicht leistungsfähig gefühlt und war einfach kaputt. Nach kurzen Trainingseinheiten haben mir die Beine gebrannt, das hat mir sehr zu schaffen gemacht. Die WM hatte ich fast schon abgehakt. Ich wollte auf gar keinen Fall nur als fünftes Rad am Wagen dabei sein. Schon Ende Dezember hatte ich mich nicht gut gefühlt. Der Wettbewerb auf Schalke war dann schwierig. Ich habe mich einfach nicht so gefühlt, wie ich mich fühlen sollte. In Antholz war das Schießen ganz ordentlich, aber direkt anschließend bin ich krank geworden. Nach einer Woche Pause habe ich wieder versucht zu trainieren, war dann aber gleich wieder geschwächt. Die Teilnahme bei der WM war mehr eine Hoffnung als ein richtiger Glaube. Nach Oslo habe ich aber endlich die Talsohle durchschritten. Jetzt möchte ich noch einmal angreifen. Ich bin froh, dass es überraschend gut läuft. In Ridnaun hatte ich erst einmal einen wahnsinnigen Muskelkater. Aber da habe ich endlich wieder gespürt, wie die Geister in meinen Körper zurückkehren. Trotzdem war die Heim-WM in den letzten Wochen so weit weg. Sie war mir fast egal. Wenn man sich nicht gut fühlt, sind das zwei Welten – die Top-Athleten, die um den Weltmeistertitel kämpfen und diejenigen, die versuchen, wieder Anschluss zu finden. Ich konnte in der Vorbereitungswoche nicht mehr machen, als gut zu trainieren und den Test-Wettkampf zu bestreiten. Mitlerweile fühle ich mich wieder gut und die Ergebnisse im Training haben auch gepasst. Ich bin auf alle Fälle deutlich besser drauf als in den Wochen zuvor, obwohl ich in den vergangenen Tagen noch ein bißchen Schnupfen bekommen habe. Aber das sollte bis in ein paar Tagen kein Problem mehr sein. Von daher freue ich mich jetzt erst einmal, dass es doch noch mit der Heim-WM klappt. Ich sehe es vor allem positiv, dass ich wieder leistungsfähig bin. Es ist schwierig einzuschätzen, wo man sich in einem WM-Rennen platzieren könnte. Einerseits versuche ich mir keinen Druck zu machen. Ich bin jetzt relativ entspannt und relaxt. Für mich ist es ja nicht die erste WM und ich bin stolz darauf, was ich bis jetzt erreicht habe. Andererseits: Wenn ich mich selbst fit fühle, dann ist sicher etwas möglich. Ich möchte ganz bestimmt kein Schaulaufen in Ruhpolding machen."

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