Deutschland gewinnt erstes "Endspiel" - 24:23 gegen Mazedonien huebi, 2009, Benutzung unter Lizenz von shutterstock.com

Deutschland gewinnt erstes "Endspiel" - 24:23 gegen Mazedonien

  • Nils Borgstedt
Die deutsche Handball-Nationalmannschaft hat ihr ersten „Endspiel“ gewonnen. Mit dem 24:23 (12:12) gegen Mazedonien hat sie alle Chancen die Hauptrunde zu erreichen und ist auch für die Olympiaqualifikation im Rennen.

Es war das erwartet schwere Spiel gegen Mazedonien. Und dabei spielte das Team nicht nur gegen die Mazedonische Mannschaft, sondern auch gegen das Publikum. Die Halle in Nis war fest in der Hand der mazedonischen Fans, die nicht nur mit Schlachtrufen auf sich aufmerksam machten. Vor allem zu Beginn flogen immer wieder Feuerzeuge und Münzen auf das Spielfeld.

Trainer Heuberger überraschte mit einigen Personalentscheidungen. Die wichtigsten: Pascal Hens, immerhin Kapitän, blieb auf der Bank für ihn spielte Lars Kaufmann - und wurde mit sechs Treffern bester Werfer im deutschen Team. Und auch Stammkeeper Silvio Heinevetter nahm zunächst draußen Platz. Carsten Lichtlein ersetzte ihn – und hielt stark. Am Ende kam auch noch Heinevetter und wurde mit seinen Paraden gegen Ende (unter anderem Vereitelung eines Tempogegenstoßes) zum Matchwinner.

„Hauptsache gewonnen“ musste man am Schluss sagen, denn wirklich überzeugend war die Leistung nicht. Zu hastig und unüberlegt agierte das deutsche Team vor allem im Angriff. Es gab kaum Anspiele an den Kreis, folglich wenig Siebenmeter und auch nur selten „leichte“ Tore. Auch die Abspielfehler, die schon im ersten Spiel gegen Tschechien auffielen, konnte der deutsche Angriff nicht abstellen. Vor allem gegen Ende des Spiels leistete sich die deutsch Elf immer wieder Fehler im Aufbauspiel.

Die Abwehr, die es nicht schaffte den Mazedonischen Star Lazarov in den Griff bekommen, schwächte sich etwa elf Minuten vor Schluss selbst. AbwehrsOliver Roggisch ging unnötig mit der Hand in Richtung Kopf seines Gegenspielers und kassierte die dritte Zeitstrafe und damit die rote Karte. Eine harte Entscheidung. Doch auch taktisch schien sie nicht flexibel genug zu sein. Mit relativ simplem Spiel an den Kreis schaffte es Mazedonien immer wieder die deutsche Abwehr zu überwinden.Stoilov war bei diesen Spielzügen der Schlüsselspieler seines Teams.

Insgesamt begegneten sich die beiden Teams auf Augenhöhe in einer sehr kampfbetonten Partie. Hätten die Mazedonier am Ende ihre Chancen besser ausgespielt und hätte Heinevetter nicht so stark gehalten, hätte schon heute das Turnier für die Deutschen beendet sein können. So aber besteht im abschließenden Gruppenspiel am Donnerstag gegen Schweden sogar die Möglichkeit noch als Gruppenerster die Vorrunde abzuschließen. Mazedonien spielt im letzten Spiel gegen Tschechien.

Kontakt

Copyright © 2017 netzathleten