Bühne frei für die Finals der ICF Kanu-Freestyle WM 2011 Alexander Vogel

Bühne frei für die Finals der ICF Kanu-Freestyle WM 2011

  • Nils Borgstedt
Die nordamerikanischen Vorreiter, die die vergangenen ICF Kanu-Freestyle WM dominiert haben, stehen nicht mehr konkurrenzlos da. Vor allem die europäischen Kanuten haben aufgeholt und setzten die Amerikaner und Kanadier unter Druck. Eine kurze Zusammenfassung der Halbfinals vom Donnerstag.

K1 Männer

Peter Csonka (SVK) hat seinen ersten Platz im Halbfinale durch starke Leistungen in den letzten zwei Tagen redlich verdient. Hatte der Silbermedaillengewinner von 2007 in den Vorläufen noch einige Probleme – er qualifizierte sich als letzter Teilnehmer für das Viertelfinale – scheint es, als ob er alle Nervosität nun abgelegt hat. Csonka sagte nach dem Halbfinale, dass er Plattling gut kenne, da er hier wegen der Nähe zu seiner Heimat und den optimalen Bedingungen seit mehr als zehn Jahren trainiere. Daher habe er nie daran gezweifelt, zum richtigen Zeitpunkt seine Leistung abrufen zu können. Der Titelverteidiger Nick Troutman (CAN) und der Bronzemedaillengewinner von 2009, Stephen Wright (GBR), mussten sich ebenfalls von weiter unten hochkämpfen als gewohnt, um die Finals zu erreichen, da ihre Vorläufe auch noch nicht optimal liefen. Den dreien folgen noch Gerd Serrasolses (ESP) und James “Pringle” Bebbington (GBR) in die Endrunde.

K1 Frauen

Während die nordamerikanischen Fans des Freestyle Kajaks es mittlerweile gewohnt sind, Emily Jackson (USA) und Ruth Gordon Ebens (CAN) bei professionellen Wettkämpfen um den ersten Platz kämpfen zu sehen, werden diesen Samstag noch ein paar Frischlinge im Finale mitmischen. Vor allem bekannt als Squirt Spezialistin, hat Claire O’Hara (GBR) dieses Jahr auch in der K1 Klasse brilliert. Nina Halasova (SVK), die in internationalen Events auch keine Unbekannte mehr ist, nimmt dieses Jahr zum ersten Mal an einem Finale teil. Ebenso Haley Mills (USA), die sich weiter von Runde zu Runde steigern konnte und sich somit ihre Chance sicherte.

C1

Die ehemaligen Slalompaddler und Teamkollegen Aito Goikoetxea und Igor Juanikorena haben heute die zwei Spitzenplätze unter sich ausgemacht und sogleich den jungen US- Amerikaner Dane Jackson auf den dritten Platz verwiesen. Philipp Hitzigrath, einer der beiden verbliebenen Deutschen, kam auf Rang vier, während der erfahrene Seth Chappelle (USA) den viermaligen deutschen Meister Markus Hummel mit nur zehn Punkten Vorsprung um seine Finalteilnahme brachte.

OC1

Wie auch im C1 feierten die spanischen Slalompaddler Odei Areta und Adria Bosch auch hier erneut große Erfolge, indem sie zusammen mit den Amerikanern Dane Jackson und Eli Helbert sowie dem letzten deutschen Kandidaten, Tobias Hüther, ins Finale einzogen.

K1 Junioren

Bei den Junioren blieb Dane Jackson weiterhin eine Klasse für sich. Der Teenager erreichte mit seinem 1130-Punkte-Durchgang zum zweiten Mal hintereinander den höchsten Punktsatz der Weltmeisterschaft, womit er gleichzeitig erster in der Erwachsenenklasse wäre. Aber auch der Spanier Joaquim Fontane zeigte eine beeindruckende Leistung und zieht als zweiter in die Endrunde ein. Weitere Finalteilnehmer sind die beiden Briten James Benns und Bren Orton sowie Teemu Väliahdet, der sich als erster Finne überhaupt für ein Finale bei einer IFC Freestyle WM qualifizieren konnte.

K1 Juniorinnen

Obwohl die Teilnehmerinnen natürlich den Wettkämpfen enthusiastisch entgegenfieberten, war der Ausgang des Halbfinals der K1JW überraschend. So kämpfte sich die zuvor achtplatzierte Courtney Kerin (NZL) bis auf den ersten Platz vor, wohingegen die Favoritin Hannah Kertesz (USA) den erwarteten Finaleinzug nicht schaffte. Kertesz‘ Teamkollegin Lauren Burres platzierte sich als Zweite knapp vor der Norwegerin Tora Heggem. Auf den Plätzen vier und fünf liegt das britische Duo Kim Aldred und Gabby Bates.

Squirt Männer

Dane Jackson komplettierte im Squirt der Männer seine vierte Finalteilnahme. Jackson, der als einziger Athlet in vier Disziplinen antritt, schaffte in allen Klassen, in denen er an den Start ging, den Einzug in das Finale. Vor ihm liegt der Brite Jamie Austen, der sich mit 1103 Punkten an die Spitze setzte. Der Japaner Toru Ishihara schaffte den dritten Platz knapp vor Colin Kemp aus den USA. Letzter Finalteilnehmer ist Jeremy Laucks (USA).

Squirt Frauen

Beim Squirt der Frauen setzte sich Clare O’Hara erwartungsgemäß an die Spitze. Mit 1959 Punkten dominiert die Britin diese Klasse nach Belieben. Motoko Ishida (JPN) folgt mit 923 Punkten auf Platz zwei, Devon Barker aus den USA erzielte die gleiche Anzahl an Wertungspunkten. Die Britinnen Islay Crosbie und Lou Turner komplettieren das Feld der Finalistinnen. Beim Squirt der Damen zählte bereits die Vorrunde vom Dienstag als Qualifikation für das Finale.

Aus lokaler Sicht war diese Weltmeisterschaft bislang erfolgreich. Mit Tobias Hüther (OC1) und Philipp Hitzigrath (C1) stehen zwei deutsche Athleten in Finalläufen dieser Veranstaltung. Insgesamt kamen noch acht weitere deutsche Kanuten unter die Top 10 ihrer jeweiligen Disziplin.

Quelle: Pressemitteilung ICF Kanu-Freestyl WM 2011

Hier gibt's noch ein kleines Video zu den Geschehnissen von Tag 2 und 3 der ICF Kanu-Freestyle WM

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