Die EM-Gruppen im Portrait: Gruppe D picture-alliance

Die EM-Gruppen im Portrait: Gruppe D

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In der letzten und vermeintlich schwächsten Gruppe D sind die Rollen klar verteilt. Spannend wird die Frage, wer nach Gruppenfavorit Russland und Slowenien den dritten Startplatz für die nächste Runde erspielt.

Der Titelträger von 2007 aus Russland bringt mit Andrei Kirilenko (Utah), Timofey Mozgov und Sergey Monya (beide Khimki Moskau) einige (ehemalige) NBA-Spieler aufs Parkett, die vor allem defensiv abgeklärt agieren. Auch die CSKA-Fraktion um die Guards Anton Ponkrashov und Aleksey Shved sowie die Forwards Andrey Vorontsevich und Viktor Khryapa sind eingespielt und haben in der guten Vorbereitung gezeigt, wo der Korb hängt. Daneben werden die Euroleague-Hochkaräter Sergey Bykov und Nikita Shabalkin entscheidend helfen, als Gruppenprimus die blamablen 7. Plätze (WM 2010 / EM 2009) vergessen zu machen.

Bei Slowenien fehlt bis auf Goran Dragic (Houston) jeder weitere NBA-Star. Dafür sollen es nun die Veteranen richten und an den guten vierten Platz bei der EuroBasket 2009 anknüpfen. Allen voran die potenten Brettspieler Matjaz Smodis und Erazem Lorbek, nachdem Mihan Zupan die EM nun kurzfristig verpassen wird. Die Geschicke im Backcourt leiten neben den Dragic-Brüdern die erfahrenen Jaka Lakovic und Samo Udrih. Nach den personellen Umstellungen muss sich das Team des neuen Trainers Bozidar Maljkovic vor allem defensiv bis zum Turnierauftakt noch finden.

Große Fragezeichen für Rang drei

Bulgarien wartet mit dem ehemaligen BBL-Guard Earl Rowland (Foto) auf, der bei der EuroBasket 2009 trotz seiner 17,7 Punkte Bulgariens frühzeitiges Ausscheiden nicht verhindern konnte. Unterstützung erhält er primär von Ex-Hornet und Neu-Bulgare Cedric Simmons sowie den Ivanov-Zwillingen Deyan und Kolayan. Die Vorbereitung verlief überschaubar; gegen Italien gab es eine knappe 71:74-Niederlage, gegen Spanien setzte es eine 96:59-Klatsche.

Bei den Georgiern steht und fällt alles mit Ex-Hawk Zaza Pachulia, der in der Vorbereitung 42 Punkte gegen Lettland aufs Parkett legte. Beim Spielaufbau sorgt der ehemalige Gießener Giorgi Gamqrelidze dafür, dass Big Man Viktor Sanikidze und Taurean Green weitere offensive Last schultern können. Der Sprung auf den dritten Platz ist am ehesten Georgien zuzutrauen.

D.J. Mbenga ist der große Name bei den Belgiern, der seinerseits sein Team in die nächste Runde tragen will. Als politischer Flüchtling suchte der Kongolese im Benelux-Staat Asyl und geht seitdem für Belgien auf Korbjagd. Neben ihm muss Marcus Faison, der beim Supercup in Bamberg stark spielte, für den offensiven Output sorgen, da Axel Hervelle sich kurz vor Turnierbeginn verletzte. Der letzte nennenswerte Erfolg liegt allerdings im Jahre 1947, als Belgien Vierter bei der EuroBasket wurde.

Die Ukraine, gecoacht von Mike Fratello, bringt ein sehr junges Team an den Start, das überwiegend noch in der Ukraine spielt und wenig internationale Erfahrung aufweisen kann. Bei der Ukraine geht viel über die Big Men Oleksiy Pecherov und Kyrylo Fesenko, die bereits beide NBA-Luft geschnuppert haben. Daneben werden Sergei Lishouk und Shooting Guard Artur Drozdov die Punkte besorgen. Ob Fratellos Mannschaft international bestehen kann, wird – wie bei vielen anderen Teams – von der Tagesform abhängen. Man darf gespannt sein.

Autor: Dennis Klammer

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