Die OutDoor 2013 – ein Rückblick netzathleten

Die OutDoor 2013 – ein Rückblick

  • Tanja Maruschke
Vom 11. Bis 14. Juli fand in Friedrichshafen die Messe OutDoor statt. Insgesamt 21 465 Fachbesucher (zum Vergleich 2012: 21 730) aus 93 Ländern kamen zur 20. Auflage der Leitmesse im Bereich Outdoor, um sich optimal auf die neue Saison vorzubereiten.

Als führende deutsche Marken wie Deuter, Jack Wolfskin, Salewa, Tatonka oder Vaude die erste OutDoor im Jahr 1994 initiierten, bewegte man sich noch irgendwo zwischen Wandern, Camping und Bergsteigen. Heute, zwanzig Jahre später, steht der Begriff „Outdoor“ in weiten Teilen Europas und darüber hinaus für eine Sportbewegung, die Erfolgsgeschichte einer ganzen Branche und einen eigenen Lifestyle.

Das Thema Outdoor wuchs in den letzten Jahren aus einer Nische heraus und entwickelte sich zur absoluten Trend-Branche. Der Wunsch nach Ruhe, Natur und Abenteuer, als Ausgleich zum tristen Berufsalltag, in Verbindung mit einem zunehmenden Gesundheitsbewusstsein begünstigt diese Entwicklung bis heute. Geprägt von Performance, Langlebigkeit und Komfort wurde vor allem die Bekleidung stadt- und alltagstauglich und Sinnbild eines neuen Lifestyles.

Zentraler Treffpunkt für die internationale Outdoor-Branche

Mit dem Wachstum einzelner Marken vollzog sich auch die Internationalisierung der gesamten Branche. Insgesamt 913 Aussteller aus 42 Ländern präsentierten auf 85 000 Quadratmetern die neuesten Produkte und Innovationen.

Neuheiten zum Thema Nachhaltigkeit

Vielen Verbrauchern und auch Herstellern reicht die Ausrichtung auf Funktion mittlerweile nicht mehr aus – Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung stellen neue Herausforderungen für die Firmen dar. Richtige Outdoor-Bekleidung muss auch ökologisch und gesellschaftlich korrekt hergestellt sein.

Yeti aus Görlitz, präsentiert auf der OutDoor 2013 erstmals ein Gewebe, das aus dem Öl der Rizinuspflanze hergestellt wurde. Die "North"-Daunenjacke ist die erste Jacke, die auf pflanzlich gewonnenes Nylon basiert. Adidas Outdoor nutzt ein Material, das völlig ungefärbt ist. Die "TX Zupalite Jacket" ist milchig durchsichtig, der nicht durchgeführte Färbeprozess spart Wasser, Energie und Chemikalien. Die Funktion wird der Jacke wird dadurch nicht geschmälert. Klättermusen ist dem Ideal einer Kreislaufwirtschaft mit der "Myser Jacket" auf den Fersen. Die Schweden nutzen recyceltes Polyproylene und führen es nach dem Ende der Jacke auch wieder in den Recyclingprozess ein, um wieder recyceltes Polypropylene herzustellen.

20 Jahre OutDoor – ein Blick in die Vergangenheit


Zwar richtet sich das Augenmerk der Messe eigentlich auf zukünftige Herausforderungen und Trends, doch das zwanzigjährige Jubiläum der OutDoor wurde diesmal auch zum Anlass genommen, auf die zwei vergangenen Jahrzehnte zurückzublicken. Eine Sonderausstellung mit über 50 Schaufensterpuppen präsentierte die Entwicklung der Produkte und Bekleidung von den Anfängen der Branche in Europa bis heute.

Gezeigt wurden bekannte Hersteller, wie die damals noch jungen Marken Jack Wolfskin und Vaude, aber auch historische Marken mit langer Geschichte wie Deuter oder Salewa. Die Produkte der Ausstellung, die manch einer mittlerweile als „Kult“, andere als absolute „Modesünde“ bezeichnen würden, stammen überwiegend aus den 80ern und waren auf jeden Fall ein interessanter Hingucker.

Die OutDoor Fashion Show

Outdoor-Bekleidung wird nicht mehr nur dem Kriterium der Funktionalität im Natursport gerecht, sie findet auch immer stärkeren Einzug in den urbanen Alltag und wird zum modischen Trendsetter. Auf der Messe OutDoor nimmt der Bereich der Textilien inzwischen über 50 Prozent der Ausstellungsfläche ein.

Einen aktuellen Überblick der kommenden Kollektionen und Outdoor-Fashion-Trends gabs auf der Fashion Show von den Marken Adidas, TRESPASS, Kultschlafsack, Pearl Izumi, Shimano, Scott, Eberhard Göbel GmbH & Co. und Zweibrüder Optoelectronics GmbH.

Neben den neuen Produkten und amüsanten Tanz- bzw. Showeinlagen zeigten die Hersteller vor allem eins – Mut zur Farbe! Jacken, Hosen und Westen in auffälligen Farbstellungen wie Orange, Pink und Gelb oder die farblich abgesetzten Reißverschlüsse sind im Jahr 2014 ein absolutes Muss.

Fazit der OutDoor 2013


Die Veranstalter freuen sich, dass die Messe auch im Jahr 2013 starken internationalen Besuch verzeichnete. Besonders aus Ländern außerhalb Europas wie beispielsweise Chile, den USA, Indien oder Indonesien wurde bedeutender Zuwachs registriert. Auch das mediale Interesse stieg im Vergleich zum letzten Jahr: 1 049 Journalisten (Zum Vergleich 2012: 1 019) aus 31 Ländern kamen an den Bodensee, um von der OutDoor zu berichten.

Neben Ausstellern und Journalisten bewertete das Fachpublikum die diesjährige Auflage der Messe positiv, wie die Fachbesucher-Umfrage unterstreicht: Ein Anteil von 88 Prozent gab an, dass sich der Messebesuch 2013 gelohnt hat. Für 90 Prozent der Gäste steht bereits fest, dass sie auch die 21. OutDoor besuchen werden. Diese findet vom 10. bis 13. Juli 2014 statt.

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