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Die größten Spermienkiller

  • Redaktion
Nicht nur die Psyche leidet unter dem Stress der modernen Arbeitswelt, sondern auch die Spermien. Die netzathleten verraten Dir, wo die größten Gefahren lauern, und wie Du die Qualität Deiner Spermien bewahren kannst.

Jeder Mann, der schon einmal die schmerzhafte Erfahrung gemacht hat, von einem Fußball in der Leistengegend getroffen worden zu sein, wird sich wohl die Frage gestellt haben, warum seine Hoden nicht Platz sparend im Unterleib untergebracht sind. Dahinter verbirgt sich beileibe kein boshafter Scherz der Evolution. Der Grund ist vielmehr, dass es im Körper selbst für eine ergiebige Spermaproduktion deutlich zu warm wäre. Womit bereits Spermakiller Nummer 1 benannt wäre.

 

 

 

 

 

Hohe Temperaturen


Die Körpertemperatur eines gesunden Menschen liegt bei etwa 36°C, in den Hoden dagegen herrscht – zumindest im Idealfall – eine Temperatur von 33 bis 35°C. Ab 36° C stoppt die Spermaproduktion. Und diese Marke wird immer häufiger erreicht, etwa durch zu enge Unterhosen oder Hosen.

Aber auch durch lange Autofahrten steigt die Hodentemperatur an. Einer Untersuchung der Universität Rom zufolge haben Männer, die viel Zeit im Auto verbringen (Taxi-, Bus,- oder LKW-Fahrer), eine schlechtere Spermienqualität als der Durchschnittsmann. Berufspendler sind hier weniger betroffen – außer sie sitzen den ganzen Tag im Schreibtischstuhl. Abhilfe kann da schon schaffen, einfach ein paar Mal am Tag die Sitzposition zu wechseln. Und wenn Du das nächste Mal länger mit dem Auto unterwegs bist: Denk mal in einer ruhigen Minute darüber nach, ob Du die Sitzheizung wirklich anmachen willst.

Weniger gefährlich für die Qualität der Spermien ist da ein Saunagang. Zwar liegen die Temperaturen in der Sauna bei teilweise deutlich über 80°C. Doch selbst die härtesten Finnen halten es in der Sauna nicht so lange aus, dass ihre Spermaproduktion dadurch deutlich beeinträchtigt würde.

Rauchen


Frauen beklagen ja immer wieder, dass die Verantwortung bei der Verhütung zu sehr auf ihren Schultern liegt. Wer sich nicht mehr allein darum kümmern möchte, sollte bei der Partnersuche vermehrt in Raucherclubs gehen. Denn Rauchen wirkt sich extrem negativ auf die Fruchtbarkeit des Mannes aus: Zahl und Qualität der Spermien nimmt um bis zu 30 Prozent ab. Sollte die Mutter des Mannes zusätzlich während der Schwangerschaft selbst geraucht haben, fallen die Werte sogar noch schlechter aus.

Ernährung


Dass die Ernährung einen Einfluss auf die Spermienqualität hat, verwundert wohl niemanden. Dicke Männer haben schlechteres Sperma als normalgewichtige Männer. Aber nicht nur wie viel Du isst ist wichtig, sondern auch was Du zu Dir nimmst. Soja etwa enthält pflanzliche Östrogene, und die weiblichen Hormone wirken sich alles andere als positiv auf die Spermaproduktion aus. Alkoholkunsum ist ebenfalls nicht günstig. Solange er allerdings in Maßen bleibt (unter 40 Gramm pro Tag, also etwas weniger als 1 Liter Bier), richtest Du keinen großen Schaden an.

Durch eine gesunde und ausgewogene Ernährung kann Mann seine Fruchtbarkeit allerdings auch erhöhen. Omega-3-Fettsäuren, die beispielsweise in Walnüssen enthalten sind – wie treffend – erhöhen die Fertilität des Mannes. Auch pflanzliche Öle, Meeresfrüchte, Vollkornprodukte Obst oder Käse enthalten viele Vitamine und Spurenelemente, die die Produktivität der Hoden erhöhen.

Zu viel Sport


Sport in Maßen ist nicht nur gesund, sondern auch gut für die Libido. Mehrere Studien belegen, dass Mann etwa nach einem Lauf oder einem Kraftworkout mit anschließender Regenerationsphase eine erhöhte Lust auf Sex verspürt. Der Grund: Durch die kurze, aber intensive Belastung wird die Produktion des männlichen Hormons Testosteron angekurbelt. Vorsicht ist nur bei einem zu großen Sportpensum geboten. Wie in fast allen Bereichen, gibt es manchmal nämlich auch hier zuviel des Guten.

Wer die Qualität seiner besten Schwimmer bewahren will, sollte unbedingt die Finger von Hormonpräparaten lassen. Diese helfen zwar beim Muskelaufbau, sorgen aber auch dafür, dass die Hoden irgendwann ihre Tätigkeit einstellen. Weil durch die Zuführung von außen immer genügend Testosteron im Körper vorhanden ist, stoppt das Gehirn irgendwann die körpereigene Testosteron-Produktion in den Hoden. Das kann im Extremfall dazu führen, dass die Hoden bis auf Erbsengröße schrumpfen.

Stress


Diesen Spermienkiller zu nennen, ist eigentlich überflüssig. In der heutigen Gesellschaft spielt der Faktor Stress eine große Rolle. Die Erholungsphasen werden immer kürzer. Das wirkt sich natürlich auch auf die Spermienqualität aus.


Um es auf den Punkt zu bringen: Wenn Du Dich überwiegend zu Fuß fortbewegst, nicht rauchst, wenig Alkohol trinkst, Dich gesund ernährst, in Maßen Sport treibst und Student oder Rentner bist, hast Du die letzten Minuten verschwendet. Nun bist Du vielleicht etwas klüger geworden, aber Deine Spermaqualität kannst Du eigentlich nicht mehr verbessern.

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