Snooker-Nachwuchs in Deutschland - Interview mit William Frey Derk Hoberg

Snooker-Nachwuchs in Deutschland - Interview mit William Frey

  • Derk Hoberg
William Frey ist 14 Jahre alt. Im Gegensatz zu vielen Gleichaltrigen verfolgt er hartnäckig ein Ziel. In nicht allzu weiter Zukunft möchte er in seiner Sportart Snooker zu den Besten gehören – zumindest in Deutschland. Aber auch gegen internationale Auftritte würde sich William wohl nicht wehren. Was er dafür investiert, erfahrt Ihr hier:

Snooker ist zeitaufwendig und fordert von einer Familie ein hohes Engagement: Vater, Mutter und Williams zwei Geschwister haben sich mittlerweile daran gewöhnt, dass nahezu an jedem Wochenende ein Turnier, ein Sichtungslehrgang oder eine Meisterschaft zu besuchen sind. Dabei finden die Turniere nicht nur im Umkreis seiner Heimatstadt München statt, sondern in ganz Deutschland. Wenn es der eigene Terminkalender hergibt, ist es für Familie Frey selbstverständlich, mit William auf diese Turniere zu fahren und Unterstützung zu leisten.

Williams Vater Wolfgang, in den 90er Jahren selbst erfolgreicher Snooker-Spieler, stand ihm von Anfang an als Trainer mit Rat und Tat zur Seite. Bereits in der Saison 2010 / 2011 trug das Früchte. Als Zwölfjähriger belegte William damals in der lokalen Südsternserie den 20. Platz. Dieses beachtliche Ergebnis erzielte er aber nicht in seiner Altersklasse, sondern bei den Erwachsenen. Ein Jahr später war es schon Platz 7. Durch diese Leistungen wurde mit der Eurobuch GmbH inzwischen sogar ein erster Sponsor auf William aufmerksam, der ihn beim Training neben der Schule unterstützt. Wir haben uns mit dem Nachwuchstalent unterhalten, wie viel Zeit sein Training in Anspruch nimmt und welche Ziele er im Snooker-Sport hat.

netzathleten: William, du giltst als hoffnungsvolles Nachwuchstalent, spielst als 14-Jähriger bereits in allen Altersklassen. Wann hast du begonnen, Snooker zu spielen?
William Frey: Ich bin mit elf Jahren durch meinen Vater zum Snooker gekommen und seitdem dabei geblieben.

netzathleten: Seit einiger Zeit wirst du nun von Ex-Profi Lasse Münstermann trainiert. Wie viel Zeit nimmt das Training denn in Anspruch?
William Frey: Ich habe nicht das Gefühl, dass Snooker meine komplette Zeit in Anspruch nimmt. Ich trainiere drei- bis viermal in der Woche für je drei Stunden. Snooker ist schon die Nummer 1, aber ich spiele auch gerne Basketball, Fußball und schwimme gerne. Ich glaube die Abwechslung ist auch wichtig.

netzathleten: Wie ist dieser Trainings-Umfang im internationalen Vergleich, vor allem mit den englischen Profis, einzustufen?
William Frey: In Deutschland gibt es wenige, die in diesem Umfang trainieren. Die besten Snooker-Spieler waren in ihrer Jugend aber an Akademien, trainierten vier bis sieben Stunden täglich, um Profi zu werden.

netzathleten: Du wirst nun seit einiger Zeit von einem Sponsor unterstützt. Setzt Dich das in Deinen jungen Jahren nicht auch unter Druck, Leistung bringen zu müssen?
William Frey: Eigentlich nicht. Im Gegenteil, das ermöglicht mir gerade, mit Lasse zu trainieren und von seinem Wissen zu profitieren. Wir trainieren Technik, Taktik und Körpersprache. Alles enorm wichtig beim Snooker.

netzathleten: Welche Ziele setzt Du Dir denn persönlich im Hinblick auf Deine Snooker-Karriere?
William Frey: Zum einen haben wir festgesetzte Ziele, die ich im Rahmen von speziellen Prüfungen im Training mit Lasse erreichen muss. Ganz einfach, um meinen Leistungsstand und meine Fortschritte zu überprüfen. Meine persönlichen Ziele sind natürlich, später an der Deutschen Meisterschaft teilzunehmen und auch Grand Prix-Turniere zu gewinnen.

netzathleten: Vielen Dank, William. Dann drücken wir Dir die Daumen, dass Du auch den Sprung zu den internationalen Turnieren schaffst und so dazu beitragen kannst, den Snooker-Sport in Deutschland noch beliebter zu machen.

Sportarten im Test: Wir stellen Snooker vor

Snooker-Trainingstipps von Williams Trainer Lasse Münstermann

 

Von links: Wolfgang und William Frey, Lasse Münsterman

 

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