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Manuelle Therapie

Was ist passive Mobilisation?

Bei der Gelenkmobilisation werden versteifte Gelenke wieder beweglich gemacht. Die Form der passiven Mobilisation spielt dabei eine wichtige Rolle. Aber was versteht man genau unter dieser Therapieform?
Generell unterscheidet man zwei Arten der Gelenkmobilisation: die aktive und die passive Variante. Der Unterschied zwischen beiden liegt darin, dass der Patient bei der aktiven Mobilisation selbst bei der Bewegungsausführung mithilft. Bei der passiven Form bewegt ihn der Physiotherapeut.

Passive Mobilisation: Therapieansatz

Bei dieser Therapie wird der Körper des Patienten entweder durch den Physiotherapeuten oder durch Hilfsmittel in alle möglichen Richtungen ohne aktive Muskelbewegungen seitens des Patienten bewegt. Sie kommt zum Einsatz, wenn der Betroffene nicht in der Lage ist, seine Muskeln selbst zu aktivieren. Dies kann verschiedene Hintergründe haben: zum Beispiel, wenn die Bewegung eines Gelenks aufgrund einer Operation oder einer Entzündung eingeschränkt ist. Auch bettlägerigen Patienten kann diese Therapieform helfen, die Beweglichkeit der Gelenke zu erhalten.

Ziel der passiven Mobilisation ist zunächst die Schmerzlinderung. Zudem soll die Muskelaktivität angeregt werden, um so die Beweglichkeit der betroffenen Gelenke oder Muskeln zu fördern – sie werden also „entsteift“. Anwendung findet die passive Mobilisation übrigens auch im Rahmen der Elektrotherapie. Wird die Muskulatur passiv durch Strom angespannt, ist sie ebenfalls der passiven Variante zuzuordnen.

Passive Mobilisation spielt auch bei der Manuellen Therapie nach Mulligan eine entscheidende Rolle. In diesem Interview stellt Physiotherapeut Johannes Bessler das Konzept genauer vor.

Quelle: Johannes Bessler und Claus Beyerlein: Manuelle Therapie nach Mulligan – Mobilisation with Movement. Thieme Verlag 2015.

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