Auch mal weglegen – wie Handy und Co. uns die Zeit rauben

VON RAPHAEL BRÜGGER

Sechs Stunden Medien am Tag nichts Ungewöhnliches

Die Befragung wurde von der Schwenninger Krankenkasse und der Stiftung die Gesundarbeiter – Zukunftsverantwortung Gesundheit durchgeführt. Befragt wurden etwa 1.000 18 bis 34-Jährige via Internet. Die Zahlen legen nahe, dass Personen dieses Alters ständig zu Handy, Tablet oder Computer greifen. Drei Stunden täglich sind hier keine Ausnahme. Weitere drei Stunden Fernsehkonsum pro Tag kommen noch hinzu. Dabei beziehen sich diese Zahlen lediglich auf die Freizeit der Befragten. Da viele Leute auch noch beruflich auf Handy und Computer angewiesen sind, verbringt man einen Großteil des Tages mit elektronischen Geräten.

Nebenbei gaben 78 Prozent der Befragten an, dass sie gerne mehr Sport treiben würden. Das wird natürlich eher schwierig, wenn man den Tag nicht nur wie früher vor dem Fernseher verbringt, sondern auch noch Handy und Co. bedient werden wollen. Durch diesen ständigen Medienkonsum vergeht die Zeit, ohne dass man das Gefühl hat, etwas zu schaffen, was ja letztendlich auch so ist.

Physis und Psyche leiden

Ständig wird die Facebook-Seite aktualisiert. Es könnte ja eine neue Mail gekommen sein. Wann habe ich eigentlich das letzte mal bei Twitter meine Meinung abgelassen? Der Tag geht, genau wie die Motivation, sich abends noch sportlich zu betätigen. Das ist vor allem in den kalten Wintermonaten der Fall. Auf Dauer führt dieses Ich-komme-zu-nichts-Gefühl zu schlechter Laune. Und das Ich-komme-zu-nichts führt zu einer schlechten körperlichen Verfassung.

tabLet it auch mal links liegen

Unser Tipp: Einfach mal abschalten. Oft gehört, dennoch viel zu selten befolgt. Schalte das Handy einfach mal aus, oder leg es zumindest weg. Youtube kommt auch einen Tag ohne Dich aus. So bleibt auch wieder genug Zeit zum Sporttreiben. Danach fühlst Du Dich besser und die Zeit vergeht nicht mehr wie im Flug. Man kommt nicht nur körperlich wieder in den Tritt. Vor allem die Psyche freut sich darüber, dass der Körper wieder etwas geleistet hat. Die gute Laune kommt dann fast von alleine.

Fazit: Handys, Tablets, Computer oder Fernseher. All diese Dinge können sehr nützlich sein. Dennoch verlieren viele Leute den Überblick über ihren eigenen Konsum. Das verwechseln sie dann oft damit, dass sie immer weniger Freizeit haben. Oft hat man aber nicht weniger Freizeit, man teilt sie sich nur schlecht ein. Also nicht gleich das Handy wegwerfen, doch bewusster Medienkonsum sollte zu Deinem neuen Zauberwort werden. Dann hat man nicht nur mehr Zeit für Sport, sondern auch für andere Sachen.