Mountainbike für Einsteiger – Welches Bike brauche ich? Privat

Mountainbike für Einsteiger – Welches Bike brauche ich?

  • Jörg Birkel
Racebike, Hardtail, Cross-Country, All-Mountain oder doch lieber ein Tourenfully – die Auswahl bei Mountainbikes ist enorm groß. Entsprechend schwer fällt die Wahl, welches Rad für einen Einsteiger das richtige ist. Wir bringen Licht ins Dunkel.

Als in den 1980ern die ersten Mountainbikes aufkamen, war die Wahl noch bedeutend einfacher: Ein Stahlrahmen mit 26er-Bereifung war damals Standard und die meisten Räder kamen ohne Federung aus. Heutzutage gibt es für verschiedene Einsatzgebiete wie Radmarathons, Downhill oder Bikeparks entsprechende Spezialbikes.

Die Qual der Wahl

Vor dem Kauf eines neuen Mountainbikes solltest Du Dir daher überlegen, was Du damit eigentlich anstellen willst und in welchem Gelände es zum Einsatz kommt. Daraus ergibt sich meist schon, welcher Bike-Typ für Dich sinnvoll ist.

Cross-Country, Race- und Marathon-Bikes sind eher etwas für ambitionierte Sportler. Konzipiert für den Renneinsatz sind sie leicht, steif und schnell. Die Ausstattung ist dagegen eher dürftig und der Komfort bleibt etwas auf der Strecke.

Freeride- oder Downhill-Bikes sind für Freunde der rasanten Abfahrt genau das richtige. In der Regel sind sie vorne und hinten voll gefedert. Freeride-Bikes sind zudem deutlich schwerer, also fürs Klettern und Berge hochfahren eher weniger geeignet.

All-Mountain, Tourer, und Enduro-Bikes sind etwas schwerer und weniger aggressiv als Racebikes, dafür bieten sie mehr Komfort. Als Einsteiger ist man mit diesen Modellen am besten bedient, da man damit sowohl gut klettern, als auch Abfahrten sicher meistern kann.

Fully oder Hardtail?

Es ist eher eine Frage der Philosophie, ob man sich nur mit einer Federgabel oder mit einem voll gefederten MTB wohler fühlt. Für Hardtails sprechen das geringere Gewicht, eine höhere Steifigkeit sowie der geringere Wartungsaufwand. Zudem sind die Bikes mit Federgabel günstiger in der Anschaffung.

Viele erfahrene Mountainbiker schwören hingegen auf Fullys, da diese einen dynamischeren Fahrstil ermöglichen. Beim Klettern hat das Hinterrad mehr Bodenhaftung und sorgt für eine bessere Traktion. Und auf Abfahrten punktet ein Fully durch mehr Sicherheit, Komfort und Fahrspaß. Dafür ist ein Fully weniger steif, teurer und erfordert mehr Wartungsarbeit.

Der Preis ist heiß

Der Fahrspaß hat auch seinen Preis. Für ein gutes Fully solltest Du mindestens 1.500 Euro einplanen und ein solides Hardtail gibt es ab 1.000 Euro. Eventuell kannst Du mit einem Vorjahresmodell auch ein Schnäppchen machen oder Du schaust Dich auf dem Gebrauchtmarkt um. Hier solltest Du aber unbedingt nach Laufleistung, eventuellen Unfällen oder Schäden fragen und vereinbare unbedingt einen Besichtigungstermin oder eine Probefahrt.

Übrigens: Bei Versandhändlern bekommst Du oft bessere Komponenten zum gleichen Preis wie ein Bike der großen Markenhersteller, da diese durch den Direktversand die Fachhandelsmargen einsparen.

Dafür musst Du aber auf eine ausführliche Beratung vor Ort verzichten. Einsteiger sind daher meist beim regionalen Händler besser aufgehoben, während erfahrene Biker auch beim Direktversand genau das finden, wonach sie suchen.

Bezüglich Rahmengröße solltest Du Dich vom Fachhändler beraten lassen. Neben der Rahmengröße spielt auch die Oberrohrlänge eine Rolle. Bei Fully gibt es vier verschiedene Rahmengrößen, bei Hardtails können es – je nach Hersteller – auch sechs oder mehr Rahmengrößen sein.

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