Radsport: Vorteile von Rollentraining Andrea Schönwandt

Radsport: Vorteile von Rollentraining

  • Marco Heibel
Training im heimischen Wohnzimmer statt an der frischen Luft ist für viele eine Horrorvorstellung, dabei bietet Rollentraining eine echte Alternative bzw. ist eine gute Ergänzung für ambitionierte Radsportler. Nicht nur im Winter.

Und damit wäre auch schon ein entscheidender Vorteil des Rollentrainings genannt: Es ist wetterunabhängig. Besser gesagt, Rollentraining macht Dich von mehreren äußeren Einflüssen unabhängig: Niederschläge, Kälte und der Straßenverkehr sind Faktoren, die ein zielgerichtetes Training erschweren. Vor allem, wenn der Trainingsplan konstante Intensitäten über einen bestimmten Zeitraum vorsieht.

Rollentraining bietet ideale Bedingungen


Bereits 10 Minuten im Entwicklungsbereich zu fahren, erfordert eine passende Strecke, auf der man sich ohne Ampeln und störenden Verkehr fortbewegen kann. Eine solche Strecke zu finden, ist nicht immer einfach. Im Gegensatz dazu bietet das Rollentraining ideale Bedingungen, um Programme zu fahren oder die eigene Tritttechnik zu optimieren.



Und damit ist auch schon das wichtigste Rezept genannt, um die ungeliebte Zwangsarbeit interessanter zu gestalten. Programme bringen Abwechslung ins Training und sorgen für eine messbare Leistungsverbesserung.

Rollentraining: Tritttechnik optimieren


Technik, Kraftausdauer und Trittfrequenz sind entscheidende Größen für Radsportler. Alle drei Bereiche lassen sich hervorragend mit dem Rollentrainer verbessern. Basis für Radsportler sollte eine gute Trettechnik sein. An erster Stelle steht hier das Erlernen des runden Tritts. Auf der Rolle lassen sich Technikprogramme viel besser umsetzen als auf der Straße, weil man sich nicht auf den Verkehr konzentrieren muss.

Rollentraining: Kraftausdauer verbessern


Sitzt die Tritttechnik, wird es Zeit, an Kraftausdauer und Trittfrequenz zu arbeiten. Mit gezielten Programmen kannst Du bereits zu Beginn des Jahres mit Kraftausdauertraining für Radfahrer anfangen, bevor es später in der Saison dann in die Berge geht. Ein Beispiel dafür ist K3 Training.

Rollentraining: Trittfrequenz steigern


Ebenso lässt sich mit einem Trittfrequenz-Pyramidentraining die eigene Trittfrequenz schrittweise erhöhen. Das ist wichtig, weil bei hohen Trittfrequenzen die Belastung für die Kniegelenke sinkt. Und in Kombination mit Kraftausdauerprogrammen, bei denen man eher mit einem hohen Widerstand und kleineren Umdrehungen fährt, bildest Du so die Voraussetzung, um später im Wettkampf auch größere Gänge mit hoher Trittfrequenz fahren zu können.

Natürlich bieten auch andere Formen des Indoor-Trainings ähnliche Trainingsbedingungen, aber im Gegensatz zum Spinning oder einem Ergometer, kannst Du beim Rollentraining auf Deinem eigenen Fahrrad trainieren. Das ist entscheidend, weil sich die Sitzposition auf die Leistungsfähigkeit auswirkt. Deshalb solltest Du auch so viele Kilometer wie möglich auf Deinem Wettkampfrad absolvieren, um Dich an die Sitzposition zu gewöhnen.

Nachteile von Rollentraining


Natürlich gibt es auch Nachteile: Wegen des ausbleibenden Fahrtwindes steigt die Körpertemperatur beim Rollentraining stark an. Bis zu 3 °C kann dieser Temperaturanstieg im Laufe eines Trainings ausfallen. Dadurch ändert sich auch die Herzfrequenz. Obwohl die Muskeln weniger leisten, klettert der Puls nach oben.

Die ermittelten Trainingsbereiche stimmen dann nicht mehr, sodass die Herzfrequenz mit zunehmender Dauer nur noch eingeschränkt zur Trainingssteuerung geeignet ist. Deshalb solltest Du bereits zu Beginn Deines Trainings die entsprechenden Widerstände für Dein Training ermitteln.

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