Verfälschte Laktatanalyse durch Low-Carb-Ernährung Christian Riedel

Verfälschte Laktatanalyse durch Low-Carb-Ernährung

  • Marco Heibel
Low-Carb ist auch bei Ausdauersportlern zu einer beliebten Ernährungsform geworden, weil man damit sehr effizient sein Körpergewicht reduzieren kann. Mit der kohlenhydratreduzierten Diät können aber auch Probleme einhergehen.

Der Schlüssel zum Abnehmen ist die Kontrolle des Insulinspiegels. Dieser reagiert besonders stark auf die Aufnahme von Glukose (Zucker). Bei einer Low-Carb-Diät wird aus diesem Grund der Anteil der Kohlenhydrate auf dem Speiseplan reduziert. Die Folge: Auch die körpereigenen Kohlenhydratspeicher werden entleert.

Wenig Glukose, wenig Laktat!


Gerade bei intensiven Belastungen bekommt man das schnell zu spüren, weil vom Körper über die reine Fettverbrennung nicht schnell genug Energie zur Verfügung gestellt werden kann. Aber nicht nur die Leistung kann unter dem Kohlenhydratmangel leiden, sondern auch das Ergebnis einer Laktatanalyse.



Die anaerobe-laktazide Energiebereitstellung benötigt nämlich Glukose als Ausgangsprodukt. Aus Fettsäuren kann der Körper kein Laktat herstellen. Fehlt der Ausgangsstoff im Blut, macht sich das durch eine verminderte Leistungsfähigkeit bemerkbar. Der gemessene Laktatspiegel wird ebenfalls niedriger ausfallen, das Ergebnis ist dann eigentlich nicht mehr zur Trainingssteuerung verwertbar.

Ernährung vor der Laktatanalyse ist entscheidend


Um ein objektives Testergebnis zu erhalten, ist es also entscheidend, spätestens zwei Tage vor der Laktatanalyse auf eine ausgewogene Ernährung umzustellen. Übertreiben sollte man es aber auch nicht. Eine übertriebene Kohlenhydratladephase (Carbo Loading) wiederum kann die Ergebnisse nämlich nach oben verfälschen, weil überdurchschnittlich viel Glukose als Energiequelle verfügbar ist. Wie so oft, kommt es also auch bei der Ernährung vor einer Laktatanalyse auf ein gesundes Mittelmaß an.

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