Männerleiden – Junkfood ist besonders für Männer ungesund thinkstockphotos.de

Männerleiden – Junkfood ist besonders für Männer ungesund

  • Christian Riedel
Hamburger, Pommes, Cola und & Co werden gerne auch als Junkfood bezeichnet, da sie einen hohen Anteil an Zucker und ungesunden Fetten haben. Da ist klar, dass dieses „Müllessen“ auch ungesund ist. Wie eine aktuelle US-Studie ergeben hat, gibt es aber deutliche geschlechtsspezifische Unterschiede, für wen Junkfood wirklich gefährlich werden kann.

Wer sich überwiegend von Pommes, Fertigpizza und Burgern ernährt, muss sich nicht wundern, wenn die Waage bald mehr anzeigt, als man selber gerne hätte. Übergewicht ist aber nicht das einzige Problem, das durch Junkfood entstehen kann. Langfristig gesehen können durch die ungesunde Ernährung auch ernste Krankheiten wie Diabetes, Bluthochdruck und andere Herz-Kreislauf-Erkrankungen entstehen. Doch wie Forscher der Universität von Texas berichten, könnten nur Männer betroffen sein und Frauen unbesorgt das ungesunde Essen in sich hinein stopfen – wenn ihnen die Kalorien egal sind.

Zumindest in einem Test mit Mäusen konnten die Forscher herausfinden, dass fette und stark zuckerhaltige Ernährung bei männlichen Tieren zu Entzündungsprozessen im Gehirn und zu Herzproblemen führt. Die Mäusedamen blieben von diesen negativen Auswirkungen dagegen verschont. Allem Anschein nach sorgt das weibliche Hormon Östrogen dafür, dass die weiblichen Tiere besser geschützt sind.

16 Wochen Burger


Die US-Forscher gaben ihren Test-Nagern insgesamt 16 Wochen ein spezielles Futter, das in seiner Zusammensetzung der von Hamburgern mit Softdrinks entspricht. Nach dieser Zeit analysierten die Wissenschaftler und stellten deutliche geschlechtsspezifische Unterschiede fest. So zeigten die männlichen Nager vor allem Anzeichen von Entzündungsprozessen im Gehirn. Hier gibt es klare Hinweise, dass diese Entzündungen das Risiko für Übergewicht und Stoffwechselstörungen deutlich erhöhen. Gleichzeitig registrierten die Wissenschaftlern bei den Mäuse-Männern eine beginnende Glukose-Intoleranz, ein erstes Anzeichen für Diabetes. Weiter stellten sie Schäden an den Herzen der Nager fest. Die weiblichen Tiere blieben von diesen negativen Auswirkungen komplett verschont, also ob sie von etwas geschützt werden.

Diesen Schutz bietet allem Anschein nach zumindest bei Mäusen das weibliche Hormon Östrogen. Ob das auch für Menschen gilt, wollen die Forscher in weiteren Versuchen herausfinden. Doch auch beim Mensch gibt es Hinweise, dass Östrogen den Organismus vor Schäden durch eine ungesunde Ernährung bewahren kann. So ist bekannt, dass bei Frauen vor den Menopause, wenn der Östrogenspiegel noch hoch ist, weniger unter den negativen Folgen von Übergewicht leiden als Männer. Nach der Menopause verschwindet dieser Vorteil.

Die Konsequenz


Nun ist dies nicht als Aufruf an alle Frauen gedacht, sich jeden Tag Burger und Cola gönnen zu können. Schließlich bleiben Fett, Zucker und Kalorien im Junkfood enthalten. Vielmehr bedeutet das, dass man bei Ernährungsempfehlungen zwischen Männern und Frauen wohl deutlicher differenzieren muss. Denn immer mehr häufen sich die Hinweise, dass der weibliche und der männliche Organismus unterschiedlich auf die eingenommene Nahrung, auf Behandlungen und Medikamente reagiert.

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