Abnehmen: Gesünder aber nicht glücklicher?

Im Gegenteil: Britische Forscher haben herausgefunden, dass Menschen nach dem erfolgreichen Abnehmen häufiger an depressiven Verstimmungen litten als diejenigen, die nicht abgenommen hatten.

Ungeklärt blieben dabei aber die Zusammenhänge zwischen Gewichtsverlust und Psyche. Die Studie konnte nicht zeigen, ob der Gewichtsverlust die psychischen Probleme ausgelöst hat oder ob psychische Probleme zum Abnehmen geführt haben.

Fast 2.000 Probanden aus einer Langzeitstudie nahmen an der Untersuchung teil. Voraussetzung war, dass diese über 50 Jahre alt und übergewichtig waren. Keiner der Probanden litt zu Beginn der Untersuchung unter schweren Krankheiten oder Depressionen. Rund 14 Prozent der Teilnehmer nahmen in vier Jahren im Schnitt 6,8 Kilogramm ab.

Die Forscher befragten die Probanden mit standarisierten Fragebögen nach ihrem Befinden und konnten feststellen, dass die Chance auf depressive Störungen in der Gruppe der Abnehmer um 78 Prozent höher lag als in derjenigen, die ihr Gewicht im Untersuchungszeitraum beibehielten.

Das körperliche Wohlbefinden verbesserte sich hingegen bei den schlankeren Teilnehmern, ebenso sank das Herzinfarktrisiko durch das Abnehmen, weil sich die Blutfettwerte und der Blutdruck verbesserten.

Die Studie steht im Widerspruch zu früheren Untersuchungen mit Menschen, die erfolgreich abgenommen hatten. Bei Menschen die gemeinsam abnahmen, konnte bereits zu Beginn der Untersuchung eine bessere Stimmung festgestellt werden. Laut der Forscher bedarf es daher weiterer Studien, um die emotionalen Konsequenzen des Abnehmens zu untersuchen.

Fazit: Grundsätzlich solltest Du Dich durch solche Studien nicht entmutigen lassen. Der gesundheitliche Nutzen des Abnehmens überwiegt mögliche Risiken einer depressiven Verstimmung. Um dem Verstimmungs-Risiko entgegen zu wirken und auch beim Abnehmen erfolgreich zu sein, kannst Du Dich einer Gruppe anschließen. Gemeinsam sind auch die Abnehm-Ergebnisse besser.

Quelle: Journal PLoS One