Nahrungsmittelunverträglichkeiten – schon jeder vierte Betroffen

Immer mehr Menschen leiden unter Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Besonders Zöliakie, also eine Unverträglichkeit des Klebereiweiß Gluten, ist stark auf dem Vormarsch. Ganz genau ist bei vielen Unverträglichkeiten noch nicht geklärt, woher sie stammen und wie sie entstehen. Fakt ist aber, dass sie für den einzelnen oft eine starke Einschränkung der Lebensqualität darstellen.

Eine repräsentative Umfrage des Marktforschungsinstitut Ears and Eyes im Auftrag von „Spiegel Online“ unter 2.450 Menschen ergab, dass schon fast jeder vierte Deutsche zwischen 18 und 65 Jahren eine Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Stoffen in Nahrungsmittel haben. 23 Prozent der Befragten gab an, auf bestimmte Lebensmittel zu verzichten, weil sie diese nicht vertragen.

Milch auf Platz eins

Die meisten Befragten (16 Prozent) gaben an, an einer Laktose-Intoleranz zu leiden und daher keine Milch und Milchprodukte zu sich zu nehmen. Elf Prozent der Befragten gab an, auf Histamin-reiche Lebensmittel wie Käse, Rotwein, Fisch und einige Fleischprodukte zu verzichten. Zehn Prozent der Befragten vertragen keinen Fruchtzucker (Fruktose) und schon neun Prozent leidet unter Zöliakie, also einer Gluten-Unverträglichkeit und verzichtet daher auf Getreideprodukte. 13 Prozent gab an, aufgrund von Unverträglichkeiten auf andere Lebensmittel wie Erdnüsse zu verzichten.

Bei vielen Unverträglichkeiten ist noch nicht klar, wie sie entstehen. Für den Betroffenen ist es aber oft ein Problem, auch wenn immer mehr Lebensmittelhersteller reagieren und entsprechende Produkte für Lebensmittelallergiker oder Menschen mit Unverträglichkeiten anbieten. Viele Betroffene wissen aber auch noch gar nicht, dass sie unter einer Nahrungsmittelunverträglichkeit leiden und kämpfen beinahe dauernd mit Magenproblemen. Daher ist die Dunkelziffer mit Sicherheit noch einmal höher.

Wenn Du also öfter Bauchschmerzen oder Magen-Darm-Probleme hast, solltest Du Dich einmal auf Unverträglichkeiten testen lassen. Möglicherweise steckt auch eine chronische Erkrankung wie Morbus Crohn dahinter. In jedem Fall ist es besser, über eine Unverträglichkeit Bescheid zu wissen, als dauernd mit Bauchschmerzen leben zu müssen.