Mach mehr aus deinem Essen – Gibt es gute und schlechte Essensverwerter? istockphoto.com/kati1313

Mach mehr aus deinem Essen – Gibt es gute und schlechte Essensverwerter?

  • Christian Riedel
Während die einen Menschen anscheinend essen können was sie wollen, ohne zuzunehmen, brauchen die anderen nur eine Tafel Schokolade anzusehen und haben schon ein Kilo zugelegt. Aber woran liegt das? Gibt es gute und schlechte Essensverwerter?

Mit der Nahrung nehmen wir auch die Energie auf, die der Körper braucht, um alle Funktionen am Laufen zu halten. Denn egal ob wir Sport machen, denken oder schlafen, der Körper verbraucht immer Energie. Nehmen wir aber zu viel Energie zu uns, verschwendet der Organismus nichts, sondern stattdessen Depots an. Was für den Organismus wichtig ist, um auch für schlechte Zeiten energiemäßig gewappnet zu sein, macht sich auf der Waage negativ bemerkbar.

Zumindest bei einigen Menschen scheint das nicht zuzutreffen. Sie können allem Anschein nach essen was sie wollen, ohne zuzunehmen. Was unserem Schönheitsideal entspricht, ist aber von der Natur aus eigentlich eine Katastrophe.

Tatsächlich können Menschen die Nahrung unterschiedlich gut verwerten. Während die einen aus ihrem Essen sehr viel Energie herausziehen können, müssen die anderen viel mehr essen, um ihren Organismus am laufen zu halten. Biologisch gesehen ist das sehr ungünstig, da der Körper eines schlechten Verwerters viel mehr Nahrung benötigt. Zu Jäger- und Sammler-Zeiten, in der Nahrung und somit auch Energie knapp war, waren die im Vorteil, die das Maximum aus ihrer Ernährung herausziehen konnten. Sie konnten dadurch auch Hungerkatastrophen oder eine Nahrungsknappheit besser überstehen. In unserer heutigen Überschuss-Gesellschaft sorgt eine optimale Essensverwertung dagegen eher für überschüssige Pfunde.

Wovon hängt die Verwertung ab?


Von Natur aus ist es so vorgesehen, dass der Mensch seine Nahrung so effizient verwertet. Daher sind auch mehr Menschen über- als untergewichtig. Dabei bleibt die Frage, wovon es abhängt, wie gut wir unsere Nahrung verwerten können.

Bei dieser Problematik könnten vor allem die Hormone eine wichtige Rolle spielen, wobei die Frage, warum man ein guter oder ein schlechter Verwerter ist, noch nicht endgültig geklärt ist. Beispielsweise sorgt eine Schilddrüsenüberfunktion dafür, dass der Stoffwechsel auf Hochtouren läuft und mehr Energie als gewöhnlich verbraucht. Wer unter einer Schilddrüsenüberfunktion leidet, kann mehr essen ohne dabei zuzunehmen. Was der Traum vieler Models sein dürfte, ist auf Dauer für den Körper aber in hohem Maße schädlich. Daher sollte man in so einem Fall seinen Hausarzt aufsuchen.

Auch der Trainingszustand kann den Stoffwechsel nachhaltig beeinflussen. Dabei stehen die Muskeln im Mittelpunkt. Denn je mehr Muskeln man hat, desto mehr Energie verbraucht man auch im Ruhezustand. Daher spricht man bei Muskeln auch von einer „aktiven Körpermasse“.

Um ein schlechter Essensverwerter zu bleiben, sollte man übrigens die Finger von Diäten lassen, die die Kalorienzufuhr reduzieren. Denn je weniger Energie man dem Körper zuführt, desto besser lernt er, mit den knappen Ressourcen umzugehen. Ernährt man sich aber wieder wie vor der Diät, ist es der Körper gewohnt, die Nahrung besser zu verwerten. Um die gleiche Menge Energie aus seiner Nahrung zu gewinnen, müsste man aber nun weniger essen. Als Folge nimmt man unweigerlich zu.

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