Wer hat Angst vor Weihnachtsspeck?

Deftige Speisen, leckere Kalorienbomben zum Nachtisch, ständig Süßigkeiten auf dem Tisch und dazu eine schöne Flasche Rotwein - da ist es wohl kein Wunder, wenn nach den Festtagen die Hose zwickt. Ist Dir das auch schon so gegangen? Kein Wunder, dass einen da die Gewissensbisse plagen.

Gewichtszunahme oder Fettaufbau?

Dazu besteht aber gar kein Grund. Natürlich zeigt die Waage nach einer solchen Schlemmerei ein paar Pfunde mehr an. Aber ist das wirklich alles Fett, was man nach Weihnachten an Zusatzgewicht mit sich herum trägt? Wohl kaum. Denn was beim Abnehmen gilt, gilt auch beim Zunehmen.



In einem Kilogramm Körperfett sind rund 7.000 Kilokalorien (kcal) gespeichert. Das ist eine unglaubliche Menge Energie, mit der man alleine etwa 10 Stunden am Stück Laufen könnte. Um über Weihnachten 3 Kilogramm Fett zuzunehmen, müssten wir über 21.000 kcal zusätzlich aufnehmen. Dennoch zeigt die Waage beim ein oder anderen durchaus ein Plus von bis zu 3 Kilo an.

Das liegt daran, dass der Festtagsbraten und andere Speisen häufig sehr salzreich sind. Und mit dem Salz wird auch Wasser im Körper gebunden. Ein Großteil der nachweihnachtlichen Gewichtszunahme beruht also tatsächlich auf gespeichertem Wasser. Fast genauso schnell wie die Pfunde über die Tage kommen, verschwinden sie auch wieder, sobald man zu seinen normalen Essgewohnheiten zurückkehrt.

Dennoch lässt es sich bei so viel Schlemmerei nicht ganz vermeiden, dass sich überschüssige Kalorien auf der Hüfte sammeln. Es sei denn, man beachtet ein paar nützliche Tipps:

5 Tipps für eine schlanke Weihnacht

Tipp 1) Proteine

Was für das restliche Jahr gilt, funktioniert auch an Weihnachten: Proteine sind ideale Schlankmacher. Proteine werden vom Körper vor allem als Baumaterial verwendet und tragen so zum Erhalt der Muskulatur bei. Außerdem machen Proteine satt und beugen dem gefürchteten Jojo-Effekt vor. Eine finnische Studie hat gezeigt, dass eine proteinreiche Ernährung mit wenig raffinierten Kohlenhydraten nachhaltig schlank macht. Der Jojo-Effekt blieb im Gegensatz zu einer Kontrollgruppe aus. Iss bei jeder Mahlzeit etwas proteinhaltiges, das macht schneller satt und begrenzt die Kalorienzufuhr. Ein kleiner Eiweiß-Shake vor den Mahlzeiten kann zusätzlich helfen, die anschließende Kalorienzufuhr zu begrenzen.

Tipp 2) Alkohol in Maßen

Punsch, ein guter Wein oder ein leckerer Aperitife gehören zum Fest dazu. Dagegen ist auch nicht viel einzuwenden, so lange der Alkohol in Maßen genossen wird. Man muss ja nicht jeden Tag eine Flasche Rotwein verköstigen. Versuch die Tage vor Weihnachten auf Alkohol zu verzichten und mach auch anschließend Pause. Damit ist schon viel gewonnen. Und vor allem, genieße den Wein und kippe ihn nicht achtlos runter.

Tipp 3) Zucker reduzieren

Zucker gibt es an Weihnachten im Überfluss. Ob Glühwein, Plätzchen oder Torte – alles ist herrlich süß. Das gehört auch irgendwie zum Fest dazu. Aber auch hier gilt, versuche den Zuckerkonsum etwas einzudämmen. Statt fertiges Gebäck zu kaufen, kann man auch seine Plätzchen selber backen und hat so Kontrolle über die Zutaten. Etwas weniger süß, etwas mehr Honig statt Haushaltszucker, Vollkornmehl statt Weißmehl und dem gesunden Nachvergnügen steht nichts mehr im Wege.

Tipp 4) Mehr Bewegung

Das kalte und feuchte Wetter, die früh einsetzende Dunkelheit und die gemütliche Wärme im Wohnzimmer machen es einem nicht leicht, über die Feiertage in Bewegung zu kommen. Aber Du solltest Dir die Vorteile vor Augen führen. Feiertage im Kreise der Familie sind kein Grund, auf seinen Sport zu verzichten. Besser Du animierst deine Liebsten zum mitmachen, denn gemeinsam macht Sport noch mehr Spaß. Und mit einem ausgedehnten Spaziergang, einem morgendlichen Waldlauf oder ein paar Fitnessübungen kannst Du Dir die Leckereien wirklich verdienen und ohne Reue zubeißen.

Tipp 5) Sündige mit Genuss

Der wichtigste Tipp kommt diesmal zuletzt. Weihnachten ist nur einmal im Jahr. Also lass Dein schlechtes Gewissen beiseite und genieße den Festtagsschmaus aus vollen Zügen. Wie anfangs erklärt, ist die Gewichtszunahme in den meisten Fälle gar nicht so dramatisch und lässt sich nach den Tagen schnell wieder korrigieren. Lass es Dir lieber richtig schmecken.