Buckelpiste – Mein Weg nach Vancouver – Teil 2

Bereits seit 1992 ist die Freestyle Disziplin Buckelpiste olympische Sportart. Damit war sie auch die erste, denn erst zwei Jahre später kam das Freestyle Springen hinzu. Ski Ballett war zwar 1988 noch Demonstrationssportart, hat es aber letztlich nicht geschafft, zu einer olympischen Sportart zu werden. Bei den Winterspielen in Vancouver wird hingegen der Ski Cross (den wir Euch demnächst vorstellen), ähnlich dem Boarder Cross der Snowboarder, als weitere Freestyle-Disziplin eingeführt.

Die 21. Olympischen Winterspiele in Vancouver/Kanada beginnen am 12. Februar 2010 und enden am 28. Februar 2010. Nach Montreal 1976 und Calgary 1988 ist Vancouver die dritte kanadische Stadt, die Olympische Spiele veranstaltet. Insgesamt werden 86 Goldmedaillen in 7 Sportarten vergeben.

Die Buckelpiste

Eine Buckelpiste ist eine auf ihrer gesamten Länge gleichmäßig unebene Skipiste. Dabei spielt es keine Rolle, ob die unterschiedlich hohen Hügel natürlich entstanden sind, oder, wie bei Wettbewerben, künstlich angelegt werden. Die Höhe der Buckel variiert dabei von circa 30 Zentimeter bis hin zu über einem Meter. In vielen Skigebieten werden manche Pisten nicht präpariert, damit Buckelpisten entstehen können. Zumeist haben sie hohe Schwierigkeitsgrade, da sie einen steilen Neigungswinkel haben und werden als schwarze Pisten gekennzeichnet.

Der Wettkampf

Der Athlet muss die Buckelpiste innerhalb kurzer Zeit und dabei möglichst elegant bewältigen. In der Regel sind zwei Sprünge auf der Strecke eingebaut. Der Sieger wird über eine Gesamtnote ermittelt, die aus der Zeit, den Noten für die Sprünge und der Bewertung des gesamttechnischen Inhalts errechnet wird. Sieger ist der Sportler, der die höchste Gesamtnote aus beiden zu absolvierenden Läufen erzielen kann. Dabei erfolgt die Beurteilung nach folgender Gewichtung: Fahrgeschwindigkeit (25%), die gefahrene Technik (50%) und für die Ausführung der Sprünge (25%). Über die Punktevergabe für die Sportler entscheidet eine fachkundige Jury.

Die Technik

Um auf der Buckelpiste bestehen zu können, sollte man wedeln können und vorausschauend und mit viel Rhythmusgefühl fahren können. Der Skifahrer fährt eng parallel und schwingt nahe der Falllinie um die Buckel herum oder über die Buckelhänge. Es kommt darauf an, das Fahrtempo zu kontrollieren und den Takt beizubehalten. Man schaut etwa 6-8 Buckel voraus und verbleibt mit dem Oberkörper ruhig in zentraler Position, während die Beine aktiv gebeugt und gestreckt werden, um mit dem Ski immer Schneekontakt zu bewahren.

Das Material

Auf Grund des engen parallelen Fahrstils sind auf der Buckelpiste schmalere und weniger stark taillierte Ski die geeigneten Bretter. Der Trend hin zu immer breiter werdenden Carving-Ski gilt also nicht für diese spezielle Art des alpinen Skisports. Auch die Bindung ist um ein vielfaches härter eingestellt, als bei den alpinen Rennfahrern.

Tipps von Gerhard Blöchl

Eineinhalb Monate dauert es noch, bis die Olympischen Winterspiele in Vancouver beginnen. Bis dahin werden wir mit Olympiateilnehmer 2006, Gerhard Blöchl, einen „Skikurs Buckelpiste“ in unserer Reihe „Mein Weg nach Vancouver“ für Euch zusammenstellen. Dieser wird einige detaillierte Tipps für Buckelanfänger und Fortgeschrittene beinhalten.

Im Video seht Ihr einen nahezu perfekten Weltcup-Lauf:

Derk Hoberg