Produkttest – Der Kletterschuh Matador von Red Chili Red Chili

Produkttest – Der Kletterschuh Matador von Red Chili

  • Nils Borgstedt
Die Klettermarke Red Chili hat in diesem Jahr einen neuen Kletterschuh herausgebracht – den Matador. Wir haben den Matador für Euch genauer unter die Füße genommen.

Als ich vor ein paar Wochen ein Paket in die Redaktion geliefert bekommen habe, auf dem „Red Chili“ zu erkennen war, wusste ich, das muss er sein – der Matador, der neue Kletterschuh aus dem Hause Red Chili. Ich öffnete das Paket und hatte nur einen Gedanken: „Wow!“ Der Schuh hatte mich von seinem optischen Auftritt sofort überzeugt. In schwarz gehalten, mit aggressiv anmutender roter Schrift, ist der Matador ein wahrer Hingucker. Besonders auffällig sind zudem ein ordentlicher Downturn, also eine stark gebogene Sohle, die vollgummierte Zehenkappe und der über die Ferse gezogene Sohlensteg. Zum idealen Anpassen an den Fuß dienen drei Klettverschlüsse, so genannte Velcros. Der Schaft besteht aus gefüttertem Non-stretch Synthetikmaterial, das Obermaterial ist Kunstleder.
Nach dem ersten Eindruck galt es natürlich zu überprüfen, ob der Killer, was Matador wörtlich übersetzt heißt, auch in der Praxis überzeugt.

Der Matador im Praxistest


Voller Vorfreude habe ich mich in die Kletterhalle begeben und den Matador beim Routen klettern und Bouldern getestet. Leider ging es nur in die Halle, da ich es aus zeitlichen Gründen nicht nach draußen an einen echten Fels geschafft habe.
Also: Gurt angelegt, Socken aus und los ging‘s. Dank zweier großer Schlaufen ist der Matador schnell und bequem anzuziehen. Die drei Kletterverschlüsse sorgen zudem für eine einfache Fixierung und gute Passform des Schuhs am Spann. Auch wenn sich in der Regel Schnürschuhe besser an den Fuß anpassen lassen, muss ich sagen, dass bei mir der Matador überzeugt hat.

Eine neue Erfahrung – Vorspannung und Zehenraum


Trotz der guten Erfahrungen beim Anziehen und Anpassen, war der Schuh zu Beginn gewöhnungsbedürftig. Das lag weniger am Schuh selbst, als vielmehr an der Tatsache, dass ich zum ersten Mal mit einem Schuh von solch extremer Vorspannung geklettert bin. Der rundliche Zehenraum ist sehr eng bemessen. Da ich relativ lange Zehen habe, hat der wenig elastische Gummi der Zehenkappe anfangs auf die Köchel gedrückt. Aber ein Kletterschuh ist nun mal kein Hausschuh und nach ein paar Mal klettern hatte ich mich daran gewöhnt und bin nun auch damit zufrieden.

Guter Halt bei kleinen Tritten


Von Beginn an bemerkte ich jedoch auch die positiven Seiten der großen Vorspannung und der pointierten und spitzen Sohle unter der Zehenbox. Sogar sehr kleine Tritte sowie Löcher konnte ich sowohl beim Bouldern als auch beim Routenklettern besser stehen als je zuvor. Die Sohle des Matador ist kräftig und trotzdem flexibel. Beim seitlichen Antreten hat der Matador für sicheren Halt gesorgt. Beim Antreten der Wand sorgte die Red Chili Super-Friction Gummisohle für optimalen Grip – ich stand wie eine eins.

Hooken


Gerade beim Bouldern muss man immer wieder hooken, sich also mit den Zehen (Toe-Hook) oder der Ferse (Heel-Hook) in die Griffe hängen, um genügend Halt für den nächsten Zug zu haben und Kraft in den Armen zu sparen. Dank des Sohlensteges, der sich über die Ferse zieht, und des satten Sitzes des Schuhs im Fersenbereich, saßen die Heel-Hooks bei mir bombig.

Durch die vollgummierte Zehenkappe scheint der Matador auch für Toe-Hooks prädestiniert. In der Praxis fand ich jedoch, dass die Zehenkappe nicht flexibel genug ist, um optimale Hooks zu ermöglichen. Trotzdem sorgte der Matador dafür, dass ich ein Problem, an dem ich mich schon länger probiert habe und bei Hooks immer wieder abgerutscht bin, auf Anhieb geschafft habe. Sehr zur Freude meinerseits.

Fazit


Der Red Chili Matador war – zugegebenermaßen – der erste richtige Profischuh, den ich geklettert habe. Insgesamt muss ich sagen, dass mich der Schuh nach einer kurzen Eingewöhnungsphase absolut überzeugt hat. Vor allem der gute Gripp und der feste Sitz des Schuhs haben es mir angetan. Negativ muss ich den sehr engen Zehenraum bemerken, der anfangs dafür sorgte, dass der Schuh auf die Zehenknöchel drückte.
Der Red Chili Matador ist zum Preis von 129,90 € (UVP) im Fachhandel erhältlich. Weitere Infos zum Matador gibt’s auf www.redchili.de

Nils Borgstedt

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