Hotels kurios – Vom Schlafen im Kanalrohr gaefoeg.de

Hotels kurios – Vom Schlafen im Kanalrohr

  • Maria Poursaiadi
Schlafen in einem Kanalisationsrohr? Hausen in einem Kloster? Oder lieber einen kleinen Abstecher in die japanische Kultur? Was einige Hotels und Gastronomen möglich machen ist schlichtweg sensationell und man muss für ein solch ausgefallenes Erlebnis nicht um die halbe Welt reisen. Wir stellen Euch die kuriosesten Schlafgelegenheiten vor…

Schlafen in einer Rettungskapsel

Eigentlich dienten die kleinen orangen Kapseln als Hochseerettungskapseln in einem Ölfeld. Doch wurden sie dank der kreativen Umgestaltung des Abfallkünstlers Denis Oudendijk zu einem Hotel umfunktioniert. Mal liegen die schwimmenden Schüsseln am Laakhafen in Den Haag oder mal in einer anderen zentralen Gracht. Über eine kleine Luke steigt man in den Innenraum. Der Schlafplatz besteht aus einer Hängematte in der ein kuscheliger Schafspelz ausliegt. In der Luxusversion der Übernachtung erhält der Gast eine Flasche Champagner, eine Karaokemaschine und einen DVD-Player mit allen James Bond Filmen. Da denkt man doch gleich an „Der Spion der mich liebte“. Zugegebenermaßen erinnert das Ambiente auch wirklich ein wenig an Agenten-Stories.

Schlafen in einem Kran

Im niederländischen Friesland, in Harlingen, kann man den Alltagsstress als Übernachtungsgast in 17 Meter Höhe einfach mal unter sich lassen. Ehemals ein Maschinenhaus am Hafen eines Fischerdörfchens, bietet das Kranhotel heute eine extravagante Schlafmöglichkeit. Wem das „In-der-Luft-hängen“ zu langweilig ist, kann auch gern Kranführer spielen, denn das Kranführerhaus ist noch vollends intakt und kann von jedem Gast mit einem kleinen Schaltknüppel bedient werden. Wer nicht ganz schwindelfrei ist, sollte einen Übernachtungspartner haben, der nicht allzu verspielt ist. Denn mit dem Kranhäuschen dreht sich das ganze Zimmer mit 16.000 Tonnen Stahl zügig um 360 Grad.

Schlafen im Baumhaus

War das nicht der Traum eines jeden von uns? Ein Baumhaus haben und darin übernachten dürfen. Den Wunsch, den unsere Eltern uns wohl meist verwehrten, können wir uns heute mit einem Baumhaushotel erfüllen. Denn es gibt sie tatsächlich und es macht genauso viel Spaß dort oben zu nächtigen, wie es wohl als Kinder getan hätte. Das erste Baumhaushotel in Deutschland befindet sich in Zentendorf in Sachsen. Unter dem Namen „Kulturinsel“ findet der abenteuerlustige Gast ein ganzes Baumhaussystem zum nächtigen. Alle Baumhäuser sind zu einem kleinen Dörfchen in etwa 10 Meter Höhe miteinander verbunden, wobei das Herzstück die Feierplattform bildet, auf die alle zusammenkommen können.

Schlafen in Japan

Dünne Papier-Wände, fernöstliche Gemälde und Kunstobjekte. Wer schon immer einmal à la Samurai hausen wollte, ist im Nippon Hotel in Hamburg Gold richtig. Hier hat der japanische Lebensstil durch und durch Einzug erhalten. Asketisch klare Inneneinrichtung geht Hand in Hand mit den technischen Annehmlichkeiten der Moderne, ohne einen Stilbruch bemerken zu lassen. Natürlich darf hier auch nicht die japanische Küche fehlen. Im Hotelrestaurant WA-YO bekommt man original japanische Gerichte vom Küchenchef serviert. Das Sushi hier gehört angeblich zu den besten der Stadt.

Schlafen im Kloster

Dass es sich in einem Kloster so leben lässt, wie in einem Palast, können sich die meisten Geistlichen wohl kaum vorstellen. Es sei denn sie kennen das Kruisheren Hotel in Maastricht. Hier wurde ein altes, aus dem 15. Jahrhundert stammendes Kloster zu einem Hotel umfunktioniert. Dabei stellen die alten Gemäuer in Verbindung mit dem extrem modernen und luxuriösen Design des Interieurs einen überwältigenden Anblick dar. Man wandelt hier als Gast zwischen den Zeiten und wird auf jedem Schritt von der Originalität der Innenausstattung überrascht. Der absolute Clou ist die Aussicht aus dem Panoramafenster des zweistöckigen Restaurants direkt auf den altehrwürdigen Kirchenturm des Klosters.

Schlafen im Kanalrohr

Nicht so luxuriös, dafür aber absolut originell schläft der Gast im Parkhotel in Bottrop. Man nächtigt hier nämlich in einem drei Meter langen Abwasserrohr. Mit einem Durchmesser von 2,40 Meter sind die Schlafstätten sogar recht geräumig. Trotzdem muss man das Minimalistische lieben, um sich hier wohl zu fühlen. Die Inneneinrichtung besteht lediglich aus einem Doppelbett, neben dem sich ein Stauraum befindet mit Polstern, Decken und frischen Leinenschlafsäcken sowie einem Oberfenster mit Sternenblick. Es gibt weder fließendes Wasser noch ein WC, ganz zu schweigen von TV, Minibar oder sonstigem Luxus. Wohl auch deswegen können die Gäste nur bis zu 3 Tage im Rohrhotel übernachten. Fairerweise darf sich der Gast aber auch aufgrund der puristischen Einrichtung den Übernachtungspreis selbst aussuchen.

Schlafen in der Eisenbahn

In der Bahn geschlafen haben wir alle sicherlich schon einmal. Wenn die Landschaft zügig an einem vorbeizieht fallen einem schon mal die Augen zu. Doch ein Hotel in einer stillgelegten Eisenbahn ist doch eine etwas andere Schlafgelegenheit. Im kleinen verschlafenen Städtchen Leuchtrup-Merzen in Niedersachsen steht das einzigartige Eisenbahnhotel Dückinghaus, das von der gleichnamigen Familie geführt wird. „Unser Standort ist ja nicht gerade der Nabel der Welt“, sagt Frau Gudrun Dückinghaus. „Deshalb muss man den Leuten etwas Besonderes bieten, damit sie vorbeischauen.“ Da die Familie schon von Anfang an der Eisenbahn sehr verbunden war, war die Idee zu einem Eisenbahnhotel nicht weit entfernt. Zunächst betrieb die Familie ein Eisenbahngasthof. Einzelne Tische stellen hier unterschiedliche Bahnhöfe dar. Der Gast bestellt hier sein Getränk, welches nicht wie üblich von einer Bedienung sondern mit einer kleinen Modelllok vorbeigebracht wird. Mit dem Hotel führte Familie Dückinghaus nun die Idee auf einen neuen Level. In einem eigens gebauten Hotelbahnhof stehen mehrere restaurierte Waggons einer alten Originaleisenbahn. Alle Abteile sind liebevoll eingerichtet und bilden geräumige Zimmer für eine außergewöhnliche Übernachtung à la Orientexpress.

In unserer Bilderreihe könnt Ihr alle Hotels ansehen.

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