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Berg auf, Trail runter - Vaude Bike Camp 2011

18 Mai 2011
Nils Borgstedt

Kein Helm, kein Rad, keine Schoner – los geht’s zum Biken. „Wie genau?“ wird sich der eine oder andere sicherlich fragen. Naja, ganz einfach...

Vergangenes Wochenende ging es für Anfänger und Fortgeschrittene auf Biketour. Das Vaude Bike Camp 2011 in Biberwier Lermoos stand auf dem Programm. Frisch, frei, froh und munter ging es los. Doch entscheidende Utensilien fehlten manchem in der Ausrüstung: Helm, Schoner und vor allen Dingen das Mountainbike selbst. Alles halb so wild – Leihausrüstung wurde vom Veranstalter Vaude und seinen Partnern, Centurion Bikes und der MTB-Academy, gestellt. Nun also komplett ausgestattet, hieß es: Rauf aufs Rad und losradeln. Fast jedenfalls. Denn gestartet wurde, wie es sich gehört, mit Fahrtechniktraining, dem ein Vortrag über die alpinen Gefahren, die beim Mountainbiken lauern, folgte. Referant war Christoph Malin, vom Österreichischen Alpenverein. Bestens vorbereitet, praktisch wie theoretisch, konnte es losgehen.

Das Training übernahm nicht irgendwer. MTB-Academy-Gründer Stefan Herrmann, selbst MTB-Profi und ehemaliger Fahrtechnik-Nationaltrainer und Philipp Foltz, AlpenX-Profi und BIKE-Tester, ließen es sich nicht nehmen, das Techniktraining selbst zu leiten.

Der Freitag stand also voll und ganz im Zeichen des Fahrtechniktrainings. Anfänger wie Fortgeschrittene wurden gleichermaßen gefordert, mussten Balanceübungen absolvieren, ihre Grundposition verbessern und ihr Fahrrad richtig einschätzen lernen.

Samstag – Bremsen, Bogen, Balance

Fahrtechnik hieß es zunächst auch am nächsten Tag. Ein wichtiger Aspekt beim Mountainbiken, das Gelernte immer zu wiederholen, um es zu verinnerlichen und automatisieren. Vormittags wurden also wieder die Grundlagen trainiert: Wie bremse ich richtig? Wie halte ich die Balance? Wie nehme ich eine Kurve – von hinten, wie es Skiweltmeister Frank Wörndl beim Riesenslalom macht oder doch gefühlvoll und mit Vorsicht? Was ist die ideale Kurvenlinie. Ja, man lernte viel an diesem Tag, der optimale Wetterbedingungen bot.

Damit das gelernte auch in die Tat umgesetzt werden konnte, ging es selbstverständlich noch auf den Trail. Stufen, Wurzeln, Holzbrücken – alles Hindernisse, die es zu überwinden galt. Und alle Teilnehmer des Camps schlugen sich tapfer.

Sonntag – Regen, reden, Radtour

Der Sonntag begann, wie es der Name schon vermuten lässt… mit Regen. Und zwar in Strömen. Zudem befand sich das Hotel nur noch knapp unter der Schneefallgrenze. Nur die Harten fahr’n in Garten beziehungsweise in die Berge lautete daher die Devise. Für alle anderen Teilnehmer wurde erneut Technik angeboten, natürlich auf den vorherigen Einheiten aufbauend. Besonders dabei: die Location. Trainiert wurde in der hoteleigenen Disco. Stylisch!

Um den Teilnehmern ein umfassendes Paket zu bieten, wurde zudem ein Workshop zum "Bike-Schrauben" angeboten. Es wurden die Theorie vermittelt und Fragen beantwortet, ehe die Teilnehmer selbst Hand an ihren Rädern anlegten. Mit perfekt eingestellten Bikes, stand einer nachmittäglichen Tour nichts mehr im Weg. Nicht einmal das Wetter, es hatte aufgeklart. Gemeinsam mit den beiden MTB-Profis Natalie Schneitter (Team Colnago Arreghini Südtirol) und Alexa Hüni (Team Centurio Vaude). Entsprechend engagiert ging es zu. Auch waren die Bedingungen gerade für Einsteiger durch den starken Regen erheblich erschwert.

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Bewährtes Bausteinsystem

Wer seine „Bausteine“ anders wählte, konnte auch beide Tage komplett auf Tour gehen, sich voll und ganz der Fahrtechnik widmen oder eine Mischung aus Technik, Tour und Vertriding machen. Mit dem „Bausteinmodell“ ist Vaude seiner Linie treu geblieben, durch ein frei zusammenstellbares Modell jedem Teilnehmer ein individuell angepasstes Wochenende zu bieten.

Interessante Vorträge am Abend

Ebenfalls ein, man kann fast sagen traditioneller, Bestandteil waren auch beim Vaude Bike Camp die abendlichen Vorträge. Freitags verriet Christoph Malin, unter anderem Fotograph für das BIKE-Magazin, Tipps und Tricks zur Fotographie. Am Samstag berichtete MTB-Coach und Fotograph Mike Schmid von seiner Weltreise mit Jeep und – wie könnte es anders sein – Mountainbike.

Zum Abschluss noch einige Impressionen im Bewegtbildformat. Viel Spaß!