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Was macht Menschen attraktiv?

  • Redaktion
Schönheit ist in vielerlei Hinsicht von Vorteil. Umfragen belegen, dass attraktive Menschen von Fremden als glücklich und erfolgreich eingestuft werden. Auch bei der Suche nach Mr./Mrs. Right schadet gutes Aussehen sicher nicht. Doch was macht, wissenschaftlich gesehen, einen Menschen attraktiv?

Die Wissenschaft ist sich einig, dass symmetrische Gesichter und Körper objektiv als besonders attraktiv wahrgenommen werden.

Studie: Symmetrische Körper sind besonders attraktiv


Eine Forschergruppe der britischen Brunel-Universität hat mit einem 3-D-Scanner die Körperproportionen von 40 männlichen und 37 weiblichen Probanden aufgezeichnet. Die Scans wurden anschließend von 87 Unbeteiligten hinsichtlich der Attraktivität beurteilt. Der Kopf wurde zu diesem Zweck „entfernt“. Das Ergebnis: Symmetrische Körper werden als besonders attraktiv eingestuft. Bis dato war nur bekannt, dass symmetrische Gesichter Menschen Attraktivität verleihen.

Die Forscher fanden weiterhin heraus, welche Körperpartien Männer und Frauen besonders attraktiv wirken lassen. Demnach bevorzugen Frauen große Männer mit breiten Schultern und einem großen Körpervolumen. Männer bevorzugen dagegen zierliche Frauen.

Symmetrie verheißt „gute Gene“


Nach Ansicht der Forscher gibt es einen direkten Zusammenhang zwischen der Körpersymmetrie, der Attraktivität und den Erbanlagen. Besonders symmetrische Körper seien ein Indikator für eine gute Gesundheit und eine hohe Fortpflanzungsfähigkeit. Zu einem ähnlichen Ergebnis waren auch schon frühere Studien gekommen, die sich allein mit der Symmetrie des Gesichts beschäftigt hatten.


Liegt Attraktivität wirklich im Auge des Betrachters?


Es ist im Übrigen nicht so, dass unser Verständnis von Attraktivität anerzogen ist: Bereits Säuglinge widmen schönen Menschen mehr Aufmerksamkeit. Und bei Frauen hängt die Beurteilung von Attraktivität zu einem nicht unerheblichen Teil von ihrem Zyklus ab. Wenn sie kurz vor dem Eisprung stehen, bevorzugen sie Männer mit kantigen Gesichtszügen. Je weiter sie davon entfernt sind, desto attraktiver wirken weichere Gesichtszüge auf sie. So gesehen könntet Ihr Eure Chancen bei Eurer Traumfrau theoretisch erhöhen, wenn Ihr wisst, wann sie „so weit ist“…

Auch der Vergleich spielt eine wichtige Rolle für die Beurteilung von Attraktivität: Wer von vielen schönen Menschen umgeben ist oder sich gerade Modelfotos in einem Hochglanzmagazin angeschaut hat, schätzt seine eigene Anziehungskraft zumindest kurzfristig als geringer ein. Zum Glück gibt es da noch den Faktor Liebe: Wer für jemanden Gefühle hat, findet denjenigen automatisch attraktiver als er/sie möglicherweise auf objektive Betrachter wirkt.

Gleich und gleich gesellt sich gern

Ist Euch schon einmal aufgefallen, dass Lebenspartner in der Regel ähnlich attraktiv sind? Untersuchungen der Columbia Business School haben gezeigt, dass hier tatsächlich ein Zusammenhang besteht. Allerdings gibt es auch Ausnahmen bzw. Wege der Kompensation. Vor allem reiche und/oder im Beruf erfolgreiche Menschen legen bei der Partnerwahl einen höheren Wert auf die Optik des anderen. Ein Trost für jeden, auf dessen letztem Kontoauszug der Saldo nicht im mindestens siebenstelligen Bereich – Plus, wohlgemerkt – lag: Gerüchteweise soll man auch mit Charakter und Humor Pluspunkte sammeln können.

Marco Heibel

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