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Mit Sport zum Nichtraucher

  • Marco Heibel
Laut der Deutschen Krebsgesellschaft rauchen 25 Prozent der Erwachsenen in Deutschland regelmäßig. Obwohl jeder Raucher weiß, dass er ohne Glimmstängel gesünder lebt und noch dazu Geld spart, kommen viele von Zigarette, Zigarillo & Co. nicht los. Vor allem Sport kann beim Nikotinentzug helfen.

Den Vorsatz fassen, mit dem Rauchen aufzuhören, ist das eine. Doch wie schafft man es, die ersten harten Tage, in denen noch Nikotin im Körper ist, zu überstehen, ohne übermäßig oft in Versuchung zu geraten? Und wie geht man am besten mit den Situationen um, in denen man normalerweise zur Zigarette greifen würde?

Rauchen auch eine Frage der Gewohnheit


Jeder hat da seine eigene Strategie. Manche unternehmen den Versuch mit dem Rauchen aufzuhören dann, wenn sie aus dem Alltag ausbrechen können und weniger Stress haben. Ein Urlaub kann ein guter Zeitpunkt sein. Schließlich ist der Griff zum Glimmstängel für viele Raucher eine Frage der Gewohnheit. In einem neuen, ungewohnten Umfeld kommt man aber seltener in Situationen, in denen man üblicherweise zur Zigarette greifen würde.



Eine weitere Strategie kann es sein, sich permanent zu beschäftigen. Wer nicht ans Rauchen denkt, kann auch nicht in Versuchung geraten. Der dritte Punkt ist dem letztgenannten nicht ganz unähnlich: Treibe Sport, wenn Du die Zigaretten sprichwörtlich an den Nagel hängen willst. Die Effektivität dieser Methode ist sogar mehrfach wissenschaftlich belegt. So hat eine im Magazin Fitperez veröffentlichte Studie des Miriam Hospital Rhode Island (USA) gezeigt, dass Krafttraining den Nikotinentzug erleichtern kann.

Sport erleichtert Nikotinentzug


Im Rahmen der Untersuchung wurden Raucher im Alter von 18 bis 65 Jahren in zwei Gruppen aufgeteilt. Die eine Gruppe absolvierte über einen Zeitraum von 12 Wochen zweimal wöchentlich ein einstündiges Krafttraining, die andere schaute sich ebenfalls zweimal pro Woche zur gleichen Zeit ein Gesundheitsvideo an, das auf die Gefahren des Rauchens aufmerksam macht. Nach drei Monaten hatten immerhin 16 Prozent der Probanden aus der Trainingsgruppe das Rauchen drangegeben, aus der Videogruppe waren es 8 Prozent.

Sicherlich kann man hier auch von Zufall sprechen. Wer weiß, vielleicht besaßen ja gerade die Probanden aus der Trainingsgruppe einen größeren Willen. Doch Fakt ist, dass vielen Rauchern gerade beim Sport bewusst wird, wie sie sich selber handycapen. Schließlich erfahren sie am eigenen Leib die Grenzen ihres Körpers und können Vergleiche mit ihrer einstigen Leistungsfähigkeit aus rauchfreien Zeiten ziehen. Manch einer kommt da ins Grübeln, ob sie nicht vielleicht doch lieber mit dem Rauchen aufhören sollten.

Weiterer Pluspunkt: Wer während des „Nikotinentzugs“ und in den Monaten danach regelmäßig Sport treibt, wirkt auch der von vielen Rauchern gefürchteten Gewichtszunahme entgegen. Getreu dem Motto: Aktiv in ein gesünderes Leben!

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