Nur 11 Prozent der Deutschen leben gesund thinkstockphotos.com
DKV Report 2016

Nur 11 Prozent der Deutschen leben gesund

Zu viele Menschen in Deutschland sitzen zu viel, bewegen sich zu wenig und ernähren sich zu ungesund. Das sind die Erkenntnisse des Reports „Wie gesund lebt Deutschland?“ der Deutschen Krankenversicherung (DKV).

In einer Umfrage, die die DKV für ihren Report „Wie gesund lebt Deutschland?“ in Auftrag gegeben hat, haben die meisten Deutschen angegeben, sich gesund zu fühlen. Legt man allerdings die Empfehlungen von Gesundheitsexperten zugrunde, leben nur elf Prozent tatsächlich gesund. Als Bewertungskategorien wurden Rauchen, Alkohol, körperliche Aktivität, Ernährung und Stress herangezogen.

Im Vergleich zu früheren Erhebungen war auffällig, dass vor allem der Wert bei körperlicher Aktivität zurückging. „Im Vergleich zu den vergangenen drei DKV Reporten 2010, 2012 und 2014 bewegen sich die Menschen deutlich weniger. In diesem Jahr erreichen nur 45 Prozent der Menschen die Mindestaktivitätsempfehlung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) von 150 Minuten Bewegung pro Woche. Bei der Befragung von 2014 waren es noch 54 Prozent. Dabei sinkt vor allem die Aktivität während der Arbeit“, teilt die DKV mit.

Der Report hat zudem ergeben, dass Berufstätige mit hohem Bildungsabschluss vor allem im Job die meiste Zeit sitzen. Menschen mit Schreibtischjob sitzen im Durchschnitt 73 Prozent ihrer Arbeitszeit. Inklusive Freizeit kommt der typische Schreibtischjobber auf etwa 11 Stunden Sitzen pro Tag. Das hat Folgen für den Stoffwechsel, den Kreislauf, Muskeln, Sehnen, Gelenke, kurzum: den ganzen Körper.


Wie kommt man auf die 11 Stunden? Man sitzt häufiger als man denkt - Ein Protokoll des Sitzens



Im Vergleich dazu sind es Menschen mit niedrigeren Abschlüssen, die in der Regel mehr und intensiver körperlich arbeiten. „Befragte mit Hauptschulabschluss und mittlerer Reife leisten am häufigsten körperlich intensive Arbeit (Hauptschulabschluss: 26 Prozent, mittlere Reife: 25 Prozent). Bei den Menschen mit Abitur geben nur 15 Prozent intensive Arbeitsaktivitäten an, bei den Akademikern sogar nur 12 Prozent. Auch bei den moderaten körperlichen Tätigkeiten während der Arbeit sind Menschen mit niedrigerem Bildungsabschluss (Hauptschulabschluss: 49 Prozent, mittlere Reife: 47 Prozent) anteilig stärker aktiv als solche mit höherem Abschluss (Abitur: 36 Prozent, Studium: 28 Prozent). Die Akademiker stellen mit 68 Prozent auch den größten Anteil an Menschen, die bei der Arbeit nicht körperlich aktiv sind (Hauptschulabschluss: 45 Prozent, mittlere Reife: 46 Prozent, Abitur: 59 Prozent).“

In der Freizeit drehen sich diese Zahlen etwas um – was zu erwarten war. Da sind es Befragte mit Abitur oder Studium die sich am meisten moderat oder intensiv bewegen. „53 Prozent der Personen mit Studium und 51 Prozent der Menschen mit Abitur kommen bei der körperlichen Aktivität in ihrer Freizeit stark ins Schwitzen, bei Personen mit Hauptschulabschluss nur 24 Prozent“, heißt es Report. Und weiter: „Unter den Menschen mit Hauptschulabschluss sind 47 Prozent in ihrer Freizeit komplett inaktiv, bei den Akademikern sind es nur 22 Prozent (mittlere Reife: 33 Prozent, Abitur: 24 Prozent).“

Den kompletten Bericht gibt es hier zum Download

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