Das Hier und Jetzt ist wichtig - Interview mit Robin Dutt Schillinger|Pankratz

Das Hier und Jetzt ist wichtig - Interview mit Robin Dutt

  • Christian Riedel
Im zweiten Teil des Interviews spricht DFB-Sportdirektor Robin Dutt über seine Golfkarriere, warum das Schlägerschwingen ein guter Ausgleich ist und warum er seine Karriere nicht in Stufen unterteilen will.

netzathleten: Wir sind hier auf dem Mercedes After Work Golf Cup. Wie viel Zeit haben Sie denn selber noch zum Golf spielen?
Robin Dutt:
Leider viel zu wenig. Deswegen nutze ich so Turniere wie eben das 9-Loch Turnier von Mercedes gerne. Das geht aber wahrscheinlich nicht nur mir, sondern vielen Berufstätigen so. Weil man ansonsten ja schon fünf oder sechs Stunden mit An- und Abreise einplanen muss und das ist fast ein kompletter Arbeitstag. Und das kann man sich nur sehr selten leisten.

netzathleten: Wann haben Sie mit dem Golfen angefangen?
Robin Dutt:
Relativ spät. Ich hab es zu meinem 40. Geburtstag von meinem Freunden geschenkt bekommen. Ich spiele also erst acht Jahre Golf.

netzathleten: Waren Sie dann zunächst skeptisch oder haben Sie die Schläger direkt ausgepackt?
Robin Dutt:
Ich muss sagen, dass ich sofort Spaß dran gefunden habe und ich habe nicht immer regelmäßig, aber zumindest im Urlaub und an freien Tagen immer gespielt. Und wenn es die Familie erlaubt, gehe ich an freien Tagen gerne auf den Golfplatz.

netzathleten: Ist das auch etwas, was Sie den Nationalspielern, egal ob Jugend oder A-Mannschaft, an die Hand geben als Ausgleichssport zur Entspannung?
Robin Dutt:
Grundsätzlich überlasse ich es natürlich jedem, wo er seine Entspannung sucht. Mir fällt nur auf, dass viele Fußballer sich beim Golf sehr gut regenerieren können, weil sie dabei auch abschalten können. Aber wenn einer durch Schwimmen, Reiten oder Basketball sich entspannen kann, dann kann er das gerne tun.

netzathleten: Wie groß war denn der Umstieg von Freiburg nach Leverkusen und dann zum DFB? Kann man das überhaupt miteinander vergleichen?
Robin Dutt:
Es war jedes Mal ein großer Schritt, weil es drei komplett verschiedene Arbeitsgebiete sind. Freiburg als kleiner, beschaulicher Bundesligist, Leverkusen als Verein mit dem ich dann in der Champions League gespielt habe und der DFB als größter Sportverband. Also überall gab es eine ganz spezielle Situation. Also waren es immer sehr große Schritte, wo man auch als Person immer neu herausgefordert wurde. 

netzathleten: Haben Sie als DFB-Sportdirektor die oberste Stufe der Karriereleiter erklommen oder haben Sie schon Ideen, was Sie noch gerne machen würden?
Robin Dutt:
Ich habe den Fußball nicht in Stufen auf der Karriereleiter gesehen. Denn der Fußball hat so viele schöne Aufgaben, die braucht und kann man auch nicht gegeneinander aufwiegen. In der Bundesliga ist Trainer zu sein ein Traumjob. DFB-Sportdirektor ist ein Traumjob. Spieler ist ein Traumjob. Und ich bin sicher, jeder unserer Athletiktrainer, der im Fußball tätig sein kann, sagt auch, dass das ein Traumjob ist. Man muss sich eben wohl fühlen im Hier und Jetzt und das ist wichtig.

netzathleten: Sie lassen also alles auf sich zukommen.
Robin Dutt:
Zu hundert Prozent.

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