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Sind die Gene am Übergewicht schuld

  • Jörg Birkel
Das liegt an meinen Genen, ist eine oft verwendete Ausrede, wenn es um die eigene Körperfülle geht. Doch in den meisten Fällen liegt es eher an den eigenen Ess- und Bewegungsgewohnheiten, wenn man zunimmt. Ganz unschuldig scheinen die Gene jedoch nicht zu sein.

Zumindest kommt eine internationale Studie unter Leitung von britischen Wissenschaftlern zu dem Ergebnis, das bestimmte Genfaktoren die Ausbildung von Übergewicht begünstigen können. Das ist sicherlich keine Überraschung, aber dennoch können solche Erkenntnisse dabei helfen, mögliche Risikofaktoren zu identifizieren.

Im konkreten Fall geht es um die Zahl der Enzyme für das stärkespaltende Enzym Amylase. Je mehr Gene ein Mensch davon besitzt, desto geringer ist das Risiko fettleibig zu werden. Bei Menschen mit nur zwei Genen für Amylase ist das Risiko der Studie zufolge am höchsten.

Wer mehr Amylase-Gene besitzt, produziert auch mehr Amylase im Mundspeichel. Dadurch wird die aufgenommene Nahrung anders verdaut, als bei Menschen mit weniger Amylase im Mundspeichel. Aus dieser Erkenntnis leiten die Wissenschaftler zwei Ansätze ab: Erstens wird gerade erforscht, ob man einer genetischen Präposition durch die Gabe von Enzympräparaten entgegen wirken kann.

Und zweitens entwickeln die Forscher gerade einen einfachen Speicheltest, um solche Risikofaktoren schneller aufzuspüren. Sie versprechen sich davon, Menschen in Ernährungsfragen künftig individueller beraten zu können, da jeder seine Nahrung unterschiedlich verwertet.

Quelle: Hier geht es zur Studie

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