Eine Frage des Timings - Fett essen und dabei abnehmen Thinkstockphotos.com

Eine Frage des Timings - Fett essen und dabei abnehmen

  • Jörg Birkel
Low-Carb oder Low-Fat – was bringt mehr? Dieser Frage sind bereits einige Untersuchungen nachgegangen. Eine Israelische Studie hat nun einen Zusammenhang zwischen fettreicher Ernährung und einem gesteigerten Stoffwechsel entdeckt. Allerdings unter einer Bedingung.

Die fettreichen Mahlzeiten müssen zu festgelegten Tageszeiten aufgenommen werden. Vorausgesetzt, man isst überwiegend gesunde Fette (pflanzliche Öle, Fisch, Nüsse), scheint man bei gleicher Energiebilanz schneller abzunehmen als bei einer fettreduzierten Kost.

Wissenschaftler der Hebrew Universität in Jerusalem haben mit Mäusen ein 18-wöchiges Experiment durchgeführt. Die Mäuse wurden in vier Gruppen unterteilt. Entweder bekamen die Mäuse eine Low-Carb oder eine Low-Fat-Kost und die Hälfte der Mäuse fraß zu festen Uhrzeiten, während die andere Hälfte zu unregelmäßigen Zeiten Essen bekam.



Obwohl die Kalorienzufuhr für alle Versuchsmäuse identisch war, hatten die Low-Carb (High-Fat)-Mäuse am Ende ein niedrigeres Körpergewicht als die Low-Fat-Mäuse. Das galt allerdings nur für die Mäuse, die zu geregelten Uhrzeiten speisten.

Warum nimmt man trotz hoher Fett-Zufuhr ab?

Mit jeder Nahrungsaufnahme steigt der Insulinspiegel an und sorgt dafür, dass die einströmende Energie in Form von Nährstoffen gespeichert wird. So lange Nahrung verdaut wird, findet keine Fettverbrennung statt. Stattdessen nutzt der Körper die aufgenommene Energie.

Timing ist gefragt

Ist jedoch keine Nahrung mehr verfügbar, schaltet der Körper zur Energieversorgung auf Fettverbrennung um. Das richtige Timing beim Essen ist daher ein wichtiges Werkzeug beim Kampf gegen den Hüftspeck. Zwischen den einzelnen Mahlzeiten sollten mindestens drei oder mehr Stunden vergehen, in denen man nichts außer Wasser, ungesüßte Tees oder Kaffee zu sich nimmt.

Fazit: Der radikale Verzicht auf Fett ist also wenig sinnvoll. Im Gegenteil, Fett erfüllt im Körper lebenswichtige Aufgaben und gehört daher auf den täglichen Speiseplan. Achte aber unbedingt auf gesunde, ungesättigte Fettsäuren und meide industriell hergestellte Transfette. Gute Fette sind in Hochseefisch, Nüssen und pflanzlichen Ölen (Olive, Leinsamen) enthalten.

Quelle: http://www.sciencedaily.com/releases/2012/09/120912084430.htm

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