Gold, Bier und Chips Peplies Consult
Kolumne

Gold, Bier und Chips

  • Ramona Hofmeister
Die letzten Tage waren von maximaler Hektik geprägt und eine Anstrengung für sich. Nach dem bulgarischen Weltcup in Bensko mit schlechtem Wetter und den Plätzen 5 und 9 stand ein Mammut-Marathon auf dem Programm: Flug Sofia-München, Umpacken der Ausrüstung für die kanadischen Weltcups mit Slalom- und Riesenslalom-Wettbewerben, um dann lange neun Stunden im Airbus der Air Canada zu sitzen, der uns nach Toronto flog. Planmäßige Ankunft in Kanada und die Weiterreise im Mietwagen in das Skigebiet Blue Mountain. Bezug des Hotelzimmers im gleichnamigen Hotel und dann war endlich die Zimmertür zu: Liegen-Duschen-Liegen.
Nach einem ersten regenerativen Tag in Kanada dann die intensive Inspektion des Wettkampf- Areals, das weniger Schnee aufwies als erwartet. Auch der Schnee in Kanada weicht dem Klimawandel. Rechtzeitig zu den Wettkämpfen kam jedoch Neuschnee, der für uns Snowboarder nicht so vorteilhaft ist, da wir für die Boards eher harten Schnee und eisige Flächen benötigen. Im gelben Trikot der Führenden im „Gesamtweltcup Riesenslalom“ kam ich mit den Wettkämpfen gut zurecht und konnte den ersten Weltcupsieg der Saison feiern. Während wir die Siegerehrung vor allem mit einer gegenseitigen Sektdusche ausgiebig und ausgelassen begingen, war es bei einer internen Feier im Hotelgang eher ruhig. Der Sekt war gegen Bier getauscht und wir ließen in aller Ruhe das Rennwochenende ausklingen, bevor dann der Weg zurück in die Heimat anstand.

Abreise aus Blue Mountain Richtung Toronto, jedoch diesmal mit einem Sightseeing-Abstecher an die Niagara-Wasserfälle und einem ausführlichem Shopping in diversen Malls am Highway.

Wieder „take off“ und Flug hinein in die Nacht, um eine gefühlte Ewigkeit später einen strahlenden Sonnenaufgang im deutschen Luftraum erleben zu dürfen, bevor die Maschine sanft auf bayerischen Boden aufsetzte.

Der Reisestress der letzten Tage stand jedem im Gesicht geschrieben und so manch einer hatte noch eine längere Autofahrt vor sich. Auch ich kam erst nach dem Mittag zu Hause an, erschöpft, aber auch zufrieden nach dem Bulgarien-Kanada-Trip.

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Nun folgen ein paar Tage Ruhe mit Ausgleichssport, bevor wir dann nach Italien zu einem Trainingslehrgang reisen, um uns gewissenhaft auf die Weltmeisterschaften, den Saisonhöhepunkt, vorzubereiten, die ab dem 13.Februar beginnen werden. Dort werde ich mir den Feinschliff holen. Die bisherigen Weltcups habe ich gut hinter mich gebracht; sicherlich hätte das eine oder andere Rennen noch besser ausfallen können, bei denen mit schöner Regelmäßigkeit Fehler sich immer kurz vor dem Ziel einschlichen und bessere Platzierungen verhinderten. Aber ein gelbes Trikot ist schließlich auch nicht zu verachten. Ich freue mich auf das Arbeiten in Ruhe, um dann gestärkt zu den Weltmeisterschaften zu fahren.

Herzliche Grüße
Ramona Hofmeister

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