Alles ist möglich Peplies Consult
Kolumne

Alles ist möglich

  • Ramona Hofmeister
Alles ist möglich – das ist das Mantra, das über den letzten beiden Einzelrennen in Slowenien und Deutschland liegt. Ich kann nach einer teilweise etwas holprigen Saison, insbesondere mit Blich auf die Weltmeisterschaften, bei denen ich medaillenlos geblieben bin, tatsächlich noch den Gesamtweltcup gewinnen.
Wir haben im Therme Hotel Zrece im slowenischen Rogla eingecheckt und heute auf der Strecke trainiert. Mit dem Wintersportgebiet in Rogla, das auf rund 1.400 Meter Höhe liegt, verbinde ich nur Gutes. Auf der Strecke, die sehr flach beginnt und mit einem längeren Steilhang endet, habe ich sehr viele Erfolge feiern können. Ich wurde hier Juniorenweltmeisterin, Vizeweltmeisterin, Weltcupsiegerin und machte hier zweimal den Gesamtweltcup klar. Ich fühle mich hier wohl und die Vorerfolge verbindet man ganz klar mit der Strecke, was einem Selbstvertrauen gibt. Heute waren die Bedingungen noch in Ordnung. Doch die Temperaturen nagen an dem Schnee, der für unsere Boards fast ein wenig zu weich ist – ein richtiger Frühlingsschnee, der hoffentlich nicht Vorbote für schlechte Bedingungen am Renntag ist.

Morgen wird dann hinsichtlich der Gesamtweltcupwertung eine kleine Weiche gestellt werden; ich rechne persönlich damit, dass die endgültige Entscheidung tatsächlich am letzten Renntag in meiner Berchtesgadener Heimat fallen wird.

Nach dem morgigen Rennen werden wir sofort aus Slowenien abreisen, denn Donnerstag und Freitag stehen nochmal Trainings auf der Weltcupstrecke am Götschen an, die ich nutzen möchte, mir den letzten Feinschliff zu geben. Auch hier schwebt über der Veranstaltung das Damoklesschwert der hohen Temperaturen. Die Vorhersagen rechnen mit zweistelligen Temperaturwerten, aber ich vertraue auf die gute Berchtesgadener Organisation mit den Vereinen, dem Deutschen Snowboardverband und die vielen, vielen ehrenamtlichen Helfer, die gerade in den letzten Jahren, in denen das Weltcupfinale hier ausgetragen wurde, immer für hervorragende Pisten gesorgt haben.

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Nach einer stimmungsvollen Startnummernvergabe am Freitag, für die die Top 16 der Gesamtweltcupwertung mit Booten über den Königssee nach St. Bartholomä am Fuße der Watzmann-Ostwand gebracht werden, wird dann am Samstag der Tag der Tage dämmern. Es wird um den Gesamtweltcup einen heißen Tanz geben und ich hoffe, dass der heimatliche Geist und die vielen Berchtesgadener Fans an meinem Hausberg mich dabei unterstützen werden. Beim Heimweltcup werde ich nicht im Mannschaftshotel Hundsreitenlehen, das für seinen Panoramablick ins Berchtesgadener Tal bekannt ist, wohnen, sondern werde zu Hause die Ruhe nutzen, mich auf den entscheidenden Wettkampf mental vorzubereiten.

Am Sonntag wird dann ein Teamwettbewerb die Saison beschließen.

Ich wünsche mir, dass die Piste hält, dass zahlreiche Zuschauer am Götschen sein werden, dass die Sonne scheint und dass die große Kristallkugel am Fuße des Watzmanns bleibt.

Herzliche Grüße
Ramona Hofmeister

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