Runtergestuft - Produkttest mit Yvonne Bönisch Jörg Birkel

Runtergestuft - Produkttest mit Yvonne Bönisch

  • Yvonne Bönisch
Was taugen Fitnessprodukte aus der Werbung? Judo-Olympiasiegerin Yvonne Bönisch testet sie für uns. Diesmal: der Mini-Stepper.

Treppensteigen ist gesund. Es verbrennt Kalorien, trainiert die Wadenmuskeln und regt den Kreislauf an. Weil wir dank Aufzug oder Rolltreppe im Alltag aber kaum noch Treppen steigen müssen, gehen wir dafür ins Fitnessstudio und stellen uns 30 Minuten auf den Stepper. Oder man steppt Zuhause auf der Mini-Ausgabe.

Um ebenfalls daheim trainieren zu können, habe ich mir den Mini-Stepper bestellt. Macht ja eigentlich auch Sinn: Statt mein Geld ins Fitnessstudio zu tragen, kann ich mein Ausdauerprogramm nun auch bequem vor dem Fernseher zu Hause absolvieren – und zahle nur einmal. Das hab ich dann auch gleich mal für Euch ausprobiert.

Steppen in Zeitlupe

„Ob schnell oder langsam - Sie entscheiden über die Trittfrequenz auf dem hydraulischen Trainingsgerät in sportlichem Design.“ So heißt es in der Werbung. Leichter gesagt als getan. Das handliche Gerät verfügt nämlich über keinerlei Möglichkeit, den Widerstand zu verändern. Daher habe ich keine andere Wahl, als mit der Voreinstellung zu trainieren. Und bei meinem Kampfgewicht von 63 Kilogramm sinke ich beim „steppen“ in Zeitlupe ab. Wie soll ich da die Geschwindigkeit erhöhen? Mehr essen und zunehmen, könnte eine Lösung sein. Aber das mit dem Zunehmen will ich ja eigentlich verhindern. Wozu sollte ich mir sonst diesen Stepper kaufen?



Wer abnehmen will, sollte laut Gebrauchsanweisung mindestens dreimal wöchentlich länger als 30 Minuten trainieren. Kein Problem bei der Bewegungsgeschwindigkeit. Nur frage ich mich, ob man bei der Intensität überhaupt einen Trainingsreiz setzen kann. Auf der Stelle gehen ist übrigens deutlich anstrengender.

Der Mini-Stepper ist halt was für Bequeme. Der größte Vorteil dieser Fitness-Wunderwaffe liegt in seiner Handlichkeit. Mit seinen Abmaßen von 43 x 35 x 19 cm und stolzen 7 Kilogramm passt er in einen kleinen Karton und wird komplett montiert geliefert. Mühsames Zusammenbauen, wie bei schwedischen Kleiderschränken, entfällt. Aber, wenn ich es mir recht überlege, ist er in der Kiste eigentlich am besten aufgehoben.

Mein Fazit: Der Mini-Stepper eignet sich hervorragend für Leute, die nach dem Sport ungern duschen oder ihre Wohnung mit einem schlumpfblauen Etwas verschönern wollen. Kein Verletzungsrisiko, aber auch kein Trainingseffekt. Zum Glück hat der Heimtrainer „nur“ 49,99 Euro gekostet…

Details

  • Star Bild: Star Bild
  • Star Vita: Judoka Yvonne Bönisch (29.12.1980) feierte ihren größten Erfolg bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen. In der Gewichtsklasse bis 57 Kilogramm gewann sie die Goldmedaille. Außerdem ist sie mehrfache Deutsche Meisterin, war 2002 Vize-Europameisterin sowie 2003, 2005 und 2007 Vize-Weltmeisterin. Yvonne lebt in Potsdam und hat ein Fernstudium Sportmanagement sowie eine Trainerausbildung absolviert.
  • Star Erfolge: Olympiassiegerin 2004

Kontakt

Copyright © 2017 netzathleten