Noch 200 Tage bis Sotschi

Der Fortschritt der gigantischen Bauarbeiten rund um das Großereignis „Olympische Winterspiele 2014“ ist überall sichtbar. In Sotschi musste alles neu gebaut werden, es war keine einzige Sportstätte vorhanden. Hinzu kommen: Hotels, Athletendörfer und eine komplette Bahnstrecke in die Berge, wo die Schneewettbewerbe stattfinden. Am Ufer des Schwarzen Meeres im Olympiapark sind alle Hallen bereits zu sehen und teilweise auch schon im Probebetrieb.

Bei den Winterspielen in Sotschi wird es zwei Zentren geben. Das Skigebiet im kleinen Bergdorf Krasnalja Poljana wird der primäre Austragungsort für die Wettbewerbe im Freien sein, während die Stadt Sotschi selbst alle Hallenwettbewerbe beherbergen wird. Dort befinden sich insgesamt fünf Eishallen und das Zentralstadion im Olympiapark.

Slogan „Gateway to the Future“

Sotschi 2014 soll unter dem Slogan „Gateway to the Future“ (deutsch: „Tor zur Zukunft“) stehen. Diese Olympischen Winterspiele sollen für Russland das Tor in die Zukunft sein, für eine nachhaltige sportliche, soziale, wirtschaftliche und ökologische Entwicklung. Gemäß OK-Chef Dmitri Tschernitschenko sollen diese Winterspiele „die ganze Region verändern“.

Trotz Investitionen von geschätzten 45 Milliarden Euro bezweifeln ausländische Experten aber die Nachhaltigkeit und vor allem die ökologische Verträglichkeit von Olympischen Winterspielen in einer subtropischen Stadt.

Medaillen

Im Juni hat das russische Organisationskomitee in St. Petersburg die Medaillen vorgestellt.
Insgesamt 1300 Medaillen sollen für die Spiele in Sotschi hergestellt werden. Bei den Olympischen Winterspielen und Paralympics 2014 werden mehr Wettkämpfe abgehalten als bei bisherigen Austragungen.

Die Trophäen wiegen zwischen 460 und 531 Gramm - das Design zeigt die Landschaft um Sotschi als Symbol der Spiele. Der Durchmesser beträgt zehn, die Dicke einen Zentimeter. Insgesamt wurden drei Kilogramm Gold verarbeitet, um die Medaillen für die künftigen Olympiasieger zu beschichten. Jedes einzelne Stück benötigte 18 Arbeitsstunden, bis die Herstellung abgeschlossen war.

Olympische Feuerschale

Rund siebeneinhalb Monate vor der Eröffnungsfeier der Olympischen Winterspiele in Sotschi haben die russischen Gastgeber auch die Feuerschale für den traditionellen Fackellauf präsentiert.

Die Gestaltung der 130 Zentimeter hohen und 110 Zentimeter breiten Schale übernahm ein Team aus russischen Designern und Ingenieuren. Sie beruht auf dem Design-Konzept der bereits präsentierten olympischen Fackel. Als Basisfarbe wurde hellsilberner Chrom mit geringem Mattanteil in Kombination mit einer dunkelroten Färbung verwendet. Die Farben Rot und Silber sollen die Gegensätze Eis und Feuer symbolisieren.

Auch der Fackellauf soll neue Maßstäbe setzen

Der Fackellauf ist ein wichtiger Bestandteil der Eröffnungszeremonie der Olympischen Spiele. Mit einer Länge von 65.000 Kilometern quer durch 83 Regionen des Landes wird der bisher längste vor Winterspielen sein.

Die Veranstalter planen den Lauf als Megaspektakel, das am Geburtstag von Kremlchef Wladimir Putin am 7. Oktober beginnt. Vorgesehen ist auch ein Stopp auf der Internationalen Raumstation ISS. Die Organisatoren rechnen damit, dass 90 Prozent der russischen Bevölkerung die Fackel auf ihrem Weg begleiten, so dass rund 130 Millionen Russen in dieses große Sportereignis involviert sein werden.

Valentina Tereschkowa, die erste Frau im Weltall, wird eine der Fackelläuferinnen für die Olympischen Winterspiele 2014 in Sotschi sein. Außer der 76-Jährigen sollen auch ehemalige Olympiasieger die Fackel tragen. Aus mehr als 140 000 Bewerbern seien etwa 6000 Teilnehmer ausgewählt worden, teilte das Organisationskomitee der Spiele mit.

In 50 Tagen bringen wir Euch wieder auf den neuesten Stand der Vorbereitungen. Bis dahin: Sommer genießen.

Hier gibt es weitere Informationen und Interviews mit Sportlern zu Olympia 2014