Filmstart: Jäger des Augenblicks Red Bull Content Pool / Klaus Fengler/ MFA+

Filmstart: Jäger des Augenblicks

  • Tanja Maruschke
2010 machten sich die Kletterer Stefan Glowacz, Kurt Albert und Holger Heuber auf, den Tafelberg Roraima zu erklimmen, kletternd versteht sich. Am 25. April kommt der dazugehörige Film in die Lichtspielhäuser.

Zunächst in Einbäumen über Flussläufe, dann zu Fuß, geht es zwei Wochen durch den Dschungel. Die Kletterer bahnen sich, unterstützt von Indianern, bei 40 Grad und Dauerregen den Weg durch jenen Urwald, der auch als „Lost World“ bekannt ist. Schließlich nach 1000 Höhenmetern erreichen sie den gewaltigen, schiffsbugartig aufragenden Felspfeiler namens 'La Proa'. Über diese 600 Meter überhängende Nordwand möchten sie den Tafelberg Roraima via einer neuen spektakulären Route erreichen. Glowacz sagte in einem Interview, das wir nach seiner Rückkehr aus Venezuela führten:

„Es sind unglaubliche Eindrücke, allein was die Witterungsverhältnisse angeht. Man hat strahlenden Sonnenschein und zehn Minuten später sind unglaubliche Gewitterstimmungen. Das ist dramatisch wie in der Oper. Noch dazu hängt man in der Wand und bekommt das alles unmittelbar mit. Und auch landschaftlich ist es sehr wild. Man klettert ja schließlich über dem Urwald von Guayana. Nachts sieht man bis zum Horizont kein einziges Licht.

Aus sportlicher Sicht war vor allem beeindruckend, dass die Felsqualität unübertroffen ist. Ich bin kaum einen Felsen geklettert, der so fest, so kompakt und so kletterfreundlich war. Zwar hängt jede Seillänge extrem über und ist auch sehr schwere Kletterei – bis zum 10. Schwierigkeitsgrad – aber es gibt überall kleine Vorsprünge, Leisten, Risse und alles ist harter, kompakter, quarzdurchzogener Sandstein. Wenn jemand zu mir sagen würde: „Zeige mir einen Felsen, wie er zum Klettern perfekt ist!“, dann würde ich ihm genau diesen Felsen zeigen.“

Doch der Dauerregen, der riesige Wasserfälle herabstürzen lässt, und eine Verletzung am Fuß zwingen die Freunde, ihr Abenteuer in Wandmitte abzubrechen. Ein halbes Jahr später kommen nur noch Glowacz und Heuber zurück, um das Projekt zu beenden. „Behind the Rainbow“ nennen sie die Route. Was passiert war und wie der Name entstand, erfahrt Ihr im kompletten Interview mit Stefan Glowacz.

So begeistert Glowacz von der Natur war, so gut wird hoffentlich auch der Film. Nicht nur Kletterfans dürfen auf diesen Abenteuerstreifen gespannt sein.

Weitere Informationen zum Film gibt es auf der offiziellen Homepage www.jaegerdesaugenblicks.de und auf der Homepage von Stefan Glowacz www.glowacz.de.

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