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Die Sportregion Gardasee (Lago di Garda)

  • Tanja Maruschke
Der Gardasee ist nicht nur der größte See Italiens, sondern auch ein wahres Sportparadies. Er liegt zwischen den Alpen im Norden und der Poebene im Süden. Der Norden des Sees gehört zur Region Trentino-Südtirol, der Westen zur Lombardei und der Osten zu Venetien. Ob zu Fuß, auf dem Wasser oder mit dem Fahrrad, die Region bietet für Sportler zahlreiche Möglichkeiten.

Wandern/Klettern/Nordic Walking

Die vielfältige mediterrane Vegetation am Gardasee eignet sich hervorragend zum Wandern. Vor allem im nördlichen Seebereich gibt es nahezu unendlich viele Wanderwege in allen Schwierigkeitsgraden, Längen und Variationen. Oft sind die Routen vom italienischen Alpenverein gut markiert und in Wanderkarten, die man vor Ort erhalten kann, eingezeichnet.

Am Lago di Garda findet man gut abgesicherte Klettergärten ebenso wie Klettersteige mit langen Eisenleitern und alpine Big Walls, was die Region für Anfänger, Profis, Sport- und Alpinkletterer gleichermaßen interessant macht. Dass Städtchen Arco ist bereits seit den Achtzigern der Treff der internationalen Kletterszene. 2500 Kletterrouten, mediterranes Flair und rund 300 Sonnentage im Jahr sind ein wahres Paradies für alle Kletterer. An den Südhängen ist es oft schon im Januar so warm, dass man im Freien klettern kann.

Vor allem die Hochebenen um den Gardasee bieten viel Platz und angenehmes Klima für Nordic Walking. Allein im Garda Trentino, der Nordspitze des Gardasees, sind 100 km Nordic Walking-Strecke zu finden.

Mountainbiken/Radfahren

Das milde Klima, die umliegenden Berge und der frühe Beginn der Mountainbike-Saison machen den Gardasee zwischen Limone und Torbole zu einem der angesagtesten Mountainbike-Ziele in Mitteleuropa. Über die Militärstraße von Naole kann man 2.000 m Höhe erreichen und einen atemberaubenden Ausblick auf den Gardasee und die wichtigsten Berggipfel der Zentral- und Ostalpen genießen.

Im Süden des Sees kann man schöne Radtouren durch die hügelige Moränenlandschaft machen oder entlang des Flusses Mincio bis nach Mantova oder an den Po radeln. Hinter dem Berg Monte Baldo verläuft der „Etschradweg“ parallel zum Gardasee. Durch die Landschaft des Venetos gelangt man mit dem Rad sogar bis nach Venedig.

Wassersport (Segeln, Surfen, Tauchen, SUP)


Die regulären Winde machen den Gardasee zu einem beliebten Reiseziel für Segler. Der „Pelér“ bläst von den frühen Morgenstunden bis mittags von Nord nach Süd, die „Ora“ hingegen von Vormittags bis in den späten Nachmittag in entgegengesetzter Richtung. Diese Luftströme, die Tag für Tag einsetzen, machen den Gardasee zu einem idealen Gewässer für Regatten. Auch wenn sich der Segelsport hauptsächlich auf den nördlichen Teil des Gardasees konzentriert, hat nahezu jeder Ort am See seinen Segelclub, der Schulungen und Kurse anbietet.

Die zuverlässigen Winde machen den Gardasee ferner zu einem beliebten Spot für Windsurfer . Insbesondere die Nordspitze des Sees, rund um das Örtchen Torbole, ist im Sommer fest in der Hand der Surfer. Wenn man hier das Segel in den Wind stellt, kann man auf bis zu 60 Stundenkilometer beschleunigen. Aber auch Surf-Neulinge können sich am Gardasee ausprobieren. Es gibt zahlreiche Surfstationen mit Brettverleih und Unterricht.

Steilwände, Grotten, Plattformen, Canyons, Bootwracks und Fischschwärme machen den 346 Meter tiefen Gardasee zu einem interessanten Revier, an dem Taucher aller Erfahrungsstufen ideale Bedingungen finden. Entlang der Küste bieten sich zahlreiche Eintauchmöglichkeiten. Besonders reizvoll ist es im Frühjahr und Herbst. Im Sommer ist Sicht durch Algen etwas eingeschränkt.

SUP steht für „Stand Up-Paddling“, also Paddeln im Stehen. Geboren wurde die Sportart beim Wellenreiten. Ursprünglich diente das Paddel dazu, vom Strand hinaus zwischen die Wellen zu gelangen. Heute treibt es die Trendsportler zum SUP auch auf Seen, Flüsse und in Kanäle. Am Gardasee gehört das SUP zum Surfen-Lernen und ist eine gute Alternative für windstille Stunden.

Anfahrt

Ob Auto oder Motorrad – Das Autobahnnetz, das Deutschland mit Italien verbindet ist gut ausgebaut. Zwei Autobahnen verlaufen direkt am Gardasee entlang: Im Osten die Brennerautobahn, die über Bozen, Trient und Rovereto nach Verona führt. Von dort gelangt man über die Ausfahrt Rovereto Süd an den nördlichen Gardasee. Um das süd-östliche Ufer zu erreichen, bietet sich die Ausfahrt Affi an. Im Süden hat die A4 Mailand–Verona mit Desenzano, Sirmione und Peschiera gleich drei Ausfahrten zum Gardasee.
Bequem an den Gardasee reisen kann man auch mit der Bahn. Von München aus gibt es täglich mehrere Direktverbindungen nach Verona und Rovereto. Von dort aus gibt es öffentliche Verkehrsmittel zum Gardasee. Vom Bahnhof Rovereto fährt etwa jede Stunde ein Bus nach Riva (Fahrzeit etwa ¾ Stunde) und Arco (Fahrzeit ca. eine Stunde). Von Busbahnhof Verona fahren Busse regelmäßig über Peschiera entlang des gesamten Gardaseeostufers bis nach Riva (Fahrzeit gute 2 Stunden). Um an die Westseite zu gelangen, fährt man entweder mit dem Zug oder dem Bus von Verona nach Desenzano. Von dort fahren verschiedene Buslinien mehrmals täglich das Westufer entlang bis Riva (Fahrzeit knapp 2 Stunden).

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