Gegen die Physik? – Stunt Riding www.istockphoto.con/intst

Gegen die Physik? – Stunt Riding

  • Derk Hoberg
Training, Training, Training, darauf kommt es an, beim Stunt Riding“, sagt der mehrfache Weltmeister Chris Pfeiffer. Manöver auf dem Motorrad, scheinbar jenseits aller physikalischen Grenzen. Wheelies, Stoppies und viele weitere spektakuläre Tricks präsentieren die Piloten auf ihren Streetbikes.

Es geht weniger um Geschwindigkeit bei dieser Art des Motorsports. In der Öffentlichkeit noch weitgehend unbekannt, dreht sich beim Stunt Riding alles um die Kontrolle des Motorrades, Körperbeherrschung und Feingefühl. Dabei scheint es, als würden die Motorrad-Akrobaten auf die physikalischen Gesetze pfeifen. Einer dieser „Gesetzesbrecher“ ist der viermalige Weltmeister dieser Disziplin, Chris Pfeifer. Er spielt mit dem Motorrad und häufig auch mit der Konkurrenz. Anfang Juni gewann der 40-jährige Allgäuer zum wiederholten Male die German Open auf dem Hockenheim Ring.

Umbauten am Motorrad

Locker und leicht sieht es aus, was die Stunt Rider - oder Streetbike Freestyler, wie sie sich auch nennen - auf ihren Maschinen anstellen. Doch dahinter steckt harte Arbeit und jahrelanges hartes Training. Zunächst muss am Motorrad gebastelt werden. Sturzbügel, zusätzliche Fußrasten und eine Wheeliebar müssen angebracht und Bremsen, Ölversorgung und Übersetzung umgebaut werden. Und das sind nur die essentiellsten Umbauten.

Natürlich baut kein Mensch erst seine Maschine um und beginnt dann damit, kleine Tricks auszuprobieren. Im Gegenteil, einen Wheelie oder Stoppie versucht wohl beinahe jeder Motorradfahrer einmal. Dabei sollte man aber stets überlegt und vor allem schrittweise vorgehen, schließlich lauern auch bei einfach aussehenden Tricks Gefahren. Auch auf Schutzbekleidung sollte man auf keinen Fall verzichten, obwohl diese ohnehin eine Grundvoraussetzung beim Motorradfahren ist.

Die Tricks der Stunt Rider

Die Anzahl an Tricks der Stunt Rider ist immens und geht weit über das hinaus, was man als Ottonormal-Motorradfahrer so kennt. Auf dem Lenker sitzend, rückwärts stehend auf dem Bike, Pirouetten und Kreisel. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Der Beschreibung der Stunts mit Worten allerdings schon, deshalb hier mehr in einem Video mit Weltmeister Chris Pfeiffer:

 

Stunt Riding-Wettbewerbe

Bei den nationalen und internationalen Wettbewerben vergeben Punktrichter Noten zwischen 1 und 10. Sie bewerten den Schwierigkeitsgrad der gezeigten Tricks, deren Ausführung und die Kreativität der Fahrer. Über mehrere Läufe müssen sich die Stunt Rider dann für das Finale qualifizieren, in dem letztlich der Sieger gekürt wird.

Hier erfahrt Ihr mehr über die Ergebnisse bei den German Open und hier geht es zu Chris Pfeiffers Homepage

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