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Vorsicht vor Höhensonne

  • Dr. Andreas Degenhardt
Egal ob Sommer oder Winter, am Meer oder in den Bergen, wenn die Sonne scheint, muss man die Haut schützen. Besonders im Schnee und in großer Höhe entwickelt die Sonne eine Kraft, die man auf keinen Fall unterschätzen darf.

Wer seinen Urlaub am Meer verbringt, kommt wahrscheinlich nicht auf die Idee, die Sonnencreme zu Hause zu lassen. Schließlich kennt man die Gefahren, die die UV-Strahlung mit sich bringt. Man riskiert einen Sonnenbrand und hat damit auch ein erhöhtes Hautkrebs-Risiko.

Im Winterurlaub verzichten immer noch viel zu viele Menschen auf Sonnencreme. Auch wenn die Sonne noch so stark scheint. Dabei ist die Wintersonne für die Haut sogar gefährlicher als die Sommersonne. „Die UV-Strahlen sind nicht schwächer als im Sommer“, erklärt Hautarzt Dr. Degenhardt. „Wenn Schnee liegt, werden die Sonnenstrahlen zusätzlich reflektiert und treffen so zweimal auf die Haut. Dadurch wird die Strahlenbelastung erhöht und die Sonnenstrahlen werden im Winter gefährlicher, auch wenn wir die Strahlen subjektiv als schwächer einschätzen, da sie nicht so warm sind.“

Tipps für den Sonnenschutz


Je höher man ist, desto stärker ist auch die Strahlung. Pro 100m nimmt die Strahlung um rund 20 Prozent zu. Denn die Schutzschicht der Atmosphäre ist kleiner als auf Meereshöhe und kann weniger UV-Strahlung herausfiltern. Daher sollte man auf der Piste auf keinen Fall auf Sonnencreme verzichten. „Ein Lichtschutzfaktor von 30 ist das absolute Minimum“, erklärt Dr. Degenhardt. „Ist der Faktor kleiner, kann man auf das Eincremen direkt verzichten, da es keinen Schutz hätte. Auch wenn man durch Sonnenstudio oder den letzten Sommerurlaub noch über eine gewisse Vorbräune verfügt.“ Es reicht schon, sich zweimal am Tag einzucremen, also den Sonnenschutz einmal am Tag zu erneuern.

Für die ersten Tage in der Sonne bei nicht an die Sonne gewöhnter Haut hilft aber auch das Nachcremen nicht. „Der Aufenthalt muss immer kürzer sein, bis die Haut einen ausreichenden Eigenschutz durch Bräunung entwickelt hat“, sagt Dr. Degenhardt. „Das kann, je nach Hauttyp, einige Tage dauern. Erst dann ist das Nachcremen auch sinnvoll.“ Es gibt zudem auch „Daylong“-Sonnenschutzprodukte, die schweißresistenter sind und nur 1x aufgetragen werden müssen (30 Min. vor Sonnenexposition).

Wer trockene Haut hat und diese zusätzlich schützen will, sollte eben eine Sonnencreme mit einem hohen Fettanteil verwenden. „Auf keinen Fall sollte man verschiedene Cremes gleichzeitig verwenden“, sagt Dr. Degenhardt. „Ein umfassender Schutz ist so nicht möglich.“

Christian Riedel

Details

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  • Star Vita: Dr. Degenhardt ist Facharzt für Hautkrankheiten und Spezialist für Allergologie und Phlebologie. Seine Tätigkeitsschwerpunkte liegen in der Medizinisch-Dermatologischen Kosmetologie (DDA) und in der Berufsdermatologie (ABD). Dr. Degenhardt ist Mitglied bei zahlreichen medizinischen Verbänden, u.a. dem Berufsverband der Deutschen Dermatologen und der Deutschen Gesellschaft für Ästhetische Dermatologie.
  • Star Erfolge: Tätigkeitsschwerpunkt in der Medizinisch-Dermatologische Kosmetologie (DDA) und Berufsdermatologie (ABD)

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