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Impfungen für Sportler – welche müssen sein?

  • Nils Borgstedt
Um den Körper vor Krankheiten zu schützen, sind einige Impfungen empfohlen. Das gilt im Allgemeinen und für Sportler im Speziellen. Welche Impfungen sollte ein Sportler in jedem Fall durchführen lassen?

Die Ständige Impfkommission rät zu diversen Schutzimpfungen. Im Grunde gelten diese Empfehlungen für jedermann – ob Sportler oder Couchpotatoe. Für die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind Schutzimpfungen neben sauberem Wasser und einem Zugang zu medizinischer Grundversorgung der wichtigste Grund für den Rückgang vieler übertragbarerer Krankheiten, einem Rückgang der Säuglingssterblichkeit sowie einer erhöhten Lebenserwartung.
Daher sollte generell der Impfstatus regelmäßig überprüft und so kontrolliert werden, welche Impfungen nachgeholt oder aufgefrischt werden müssen. Für folgenden Krankheiten sollte bei Erwachsenen ein Impfschutz gewährleistet sein (vgl.: Impfkalender der Ständigen Impfkommission):

 

  • Tetanus (für Sportler aufgrund von (offenen) Verletzungen zentral)
  • Diphtherie
  • Pertussis
  • Masern
  • Mumps
  • Röteln
  • Pneumokokken (ab 60. Lebensjahr)
  • Hepatits B (Für Sportler aufgrund von Körperkontakt und langer Lebensdauer der Krankheitserreger auch auf gemeinsam genutzten Sportgeräten wie Matten zentral)
  • Influenza
  • Varizellen

Außerdem sollten Sportler – speziell in Gefahrengebieten (FSME-Karte) – auf eine Impfung gegen FSME achten, bei Reisen ins Ausland selbstverständlich auf die notwendigen Reiseimpfungen, etwa Gelbfieber, Cholera, Tollwut, Hepatitis A oder Meningokokken-Meningitis. Hierbei kommt es immer auf das Ziel der Reise an.

Haben Impfungen Einfluss auf die Leistungsfähigkeit?

Natürlich können bei Impfungen Nebenwirkungen auftreten, die einen Trainingsausfall zur Folge haben können. Entsprechende Vorsicht und Weitsicht ist beim Verabreichen der Impfungen nötig. Hier bieten sich trainingsfreie Zeit oder aber verletzungsbedingte Ausfälle an. Impfungen gegen Influenza oder mögliche andere saisonale Erkrankungen sollten entsprechend des „Gefahrenzeitraums“ verabreicht werden. Grippeimpfungen beispielsweise im Herbst, bevor die Grippesaison beginnt. Impfungen gegen Krankheiten in einem Reiseland, vor allem bei tropischen und subtropischen Ziele, sollten ausreichend vor der Reise durchgeführt werden – wenigstens sechs Wochen vor Reiseantritt, empfiehlt Dr. Thimm Furian in seinem Aufsatz „Impfungen bei Sportlern“, der in der Deutschen Zeitschrift für Sportmedizin publiziert wurde.

Warum sind Impfungen für Sportler wichtig?

Der Grund liegt auf der Hand: Ein kranker Sportler kann nicht trainieren, geschweige denn an Wettkämpfen teilnehmen. Entsprechend notwendig ist es, sich vor möglichen Erkrankungen zu schützen. Ein weiterer Grund, der gerade auch für die Allgemeinheit relevant ist, ist, dass durch einen nicht flächendeckenden Impfschutz bereits ausgerottet geglaubte Krankheiten wieder ausbrechen können.

Eine genauere Beschreibung der Krankheiten, gegen die sich ein Sportler impfen lassen sollte, findet sich in besagtem Aufsatz „Impfungen bei Sportlern“.

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