Aufgeblasen – So geht man mit Blasen um istockphoto.com/martb

Aufgeblasen – So geht man mit Blasen um

  • Christian Riedel
Wenn beispielsweise beim Laufen der Schuh nicht richtig passt, bekommt man schnell eine Blase. Auch in anderen Sportarten entstehen die kleinen, teilweise sogar mit Blut gefüllten Druckstellen, sobald Reibung auftritt. Bei der Behandlung der Blasen muss man vorsichtig sein.

Blasen gehören zum Sport dazu. Leider sind sie schmerzhaft und stören. Daher werden sie von vielen direkt aufgestochen. Dann kann die Flüssigkeit ablaufen, die sich unter der Haut angesammelt hat. Doch wirklich ungefährlich ist das nicht. Das beweißt der Fall des ehemaligen englischen Fußball-Nationalspielers Darius Vassell, der sich eine Blase aufstach und anschließend wochenlang wegen einer Blutvergiftung ausfiel.

Die Blase, medizinisch „Bulla“ genannt, ist ein über das normale Hautniveau erhobener, mit Flüssigkeit gefüllter Raum. Sie entsteht entweder bei einer Verbrennung oder eben durch Reibung, hervorgerufen beispielsweise durch schlecht sitzende Laufschuhe oder rutschende Socken. Auch bei einer ungewohnten Belastung, wenn man beispielsweise zum ersten Mal einen Tennisschläger in der Hand hat, können Blasen entstehen, da die Haut an der unbelasteten Stelle noch empfindlich ist.

So entsteht die Blase


Blasen entstehen entweder unter der Hornschicht der Haut, in der Oberhaut oder unter der Lederhaut. Durch Druck oder Reibung lösen sich die oberen Hautschichten ab, und der neu entstandene Hohlraum füllt sich mit Gewebeflüssigkeit oder Blut.



Sofern die Blase nicht stört, solltet Ihr sie auch nicht aufstechen. Sie bildet sich nach wenigen Tagen zurück und verheilt ohne Folgen. Die Flüssigkeit wird vom Körper wieder absorbiert, und es besteht keine Entzündungsgefahr.

Unbedingt steril bleiben


Schwieriger ist es, wenn die Bulla unter der Fußsohle oder an einer anderen störenden Stelle entsteht. Dann könnt Ihr die Blase aufstechen. Um einen Fall wie den von Vassell zu vermeiden, solltet Ihr auf jeden Fall eine sterile Nadel benutzen. Die bekommt Ihr in jeder Apotheke. So könnt Ihr vermeiden, dass sich die Wunde entzündet.

Nachdem die Blase aufgestochen ist, desinfiziert Ihr die Wunde noch einmal. Das solltet Ihr übrigens auch tun, wenn die Blase noch beim Sport aufgeplatzt ist, da bereits Krankheitserreger in die Wunde gelangt sein könnten. Die abgelöste Haut solltet Ihr aber auf keinen Fall entfernen, weil sie die Wunde weiterhin vor dem Eindringen von Fremdkörpern schützen kann.

Anschließend deckt Ihr die Blase mit einem sterilen Verband oder einem speziellen Blasenpflaster ab. Nach wenigen Tagen ist sie verheilt. Bei größeren Blasen, die besonders bei Verbrennungen entstehen, solltet Ihr besser den Hausarzt aufsuchen.

Bemerkt Ihr beim Sport eine gerötete Druckstelle, könnt Ihr zum Beispiel mit einem Pflaster Druck von der Stelle nehmen und so möglicherweise die Entstehung der Blase verhindern. Präventiv könnt Ihr Stellen, die großem Druck ausgesetzt sind, vor dem Sport mit Vaseline oder Hirschtalg einreiben, damit die Reibung vermindert wird.

Christian Riedel

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