Hautkrebs – So erkennst Du gefährliche Muttermale thinkstockphotos.de

Hautkrebs – So erkennst Du gefährliche Muttermale

  • Christian Riedel
Dunkle Flecken auf der Haut müssen nicht unbedingt besorgniserregend sein. Sie können es aber. Denn für Laien ist es oft nur schwer zu erkennen, ob es sich bei diesem Fleck um ein harmloses Muttermal oder ein gefährliches Melanom, also um Hautkrebs handelt. Hier erfährst Du, worauf Du achten kannst.

Im Prinzip sind Muttermale harmlos. Dabei handelt es sich um gutartige Wucherungen bestimmter Hautzellen, die am ganzen Körper auftreten können. Dabei können sie nahezu alle Formen, Größen und Verfärbungen haben. Das Problem mit Muttermalen ist, dass sich daraus Hautkrebs entwickeln kann. Und wenn man diesen zu spät erkennt, kann das sogar tödlich ausgehen.

So entstehen Muttermale


Vereinfacht gesagt sind so genannte Pigmente für die Färbung unserer Haut verantwortlich. Je mehr Pigment, also Farbstoff, desto dunkler wird die Haut. Wenn sich an einer Stelle besonders viele pigmentbildende Zellen, die Melanozyten, ansammeln, kann ein Muttermal entstehen. Die meisten Muttermale sind braun bis fast schwarz. Sie können aber auch rötlich oder bläulich sein. Neben den Melanozyten können auch sogenannte Nävuszellen, enge Verwandte der Melanozyten, Muttermale bilden.

Einige Muttermale sind angeboren, andere kommen im Laufe unseres Lebens dazu. Besonders Menschen mit heller Haut neigen zu Muttermalen. Auch äußere Einflüsse wie Sonnenstrahlen können die Entstehung begünstigen. Weiter entwickeln sich viele Muttermale bei Frauen in der Schwangerschaft. Ob Muttermale bösartig werden, hängt dabei nicht davon ab, ob ein Fleck nun angeboren ist oder sich im Laufe des Lebens entwickelt hat. Daher kann man auch nie sicher sein. Gerade bei Frauen in der Schwangerschaft werden einige Flecke bösartig, weswegen schwangere Frauen besonders gründlich kontrollieren sollten.

Kontrolle ist gut


Eigentlich sind Muttermale gutartig. Sie mögen vielleicht nicht immer gut aussehen, aber sie sind harmlos. Allerdings können einige Muttermale bösartig werden. In diesem Fall vermehren sich verstärkt atypische Zellen. Diese bösartigen Flecken können (müssen aber nicht) die Vorstufe für einen schwarzen Hautkrebs sind. Das Gute ist, diese Veränderung ist auch sichtbar. Man spricht hier auch von der ABCDE-Regel. Besonders gefährdet sind Menschen mit sehr vielen Muttermalen (mehr als 40). Auch unmäßig geformte Flecken gelten als riskant.

Um einschätzen zu können, ob so ein Fleck gefährlich sein könnte, sollte man die ABCDE-Regel anwenden.

A – Asymetrie: Als gefährlich gelten Flecken, die nicht rund oder oval, sondern asymetrisch geformt sind.
B – Begrenzung: Gutartige Muttermale haben eine scharfe Begrenzung. Ist diese eher fließend oder verwaschen, sollte man vorsichtig sein.
C – Color: Gefährlich ist auch die Farbe. Hat ein Mal verschiedene Farbtöne, sollte man es untersuchen lassen.
D – Durchmesser: Große Flecken sind gefährlicher als kleine. Daher sollte man alle Male mit einem Durchmesser über fünf Millimeter untersuchen lassen.
E – Entwicklung: Verändert sich ein Muttermal, wird es größer, kann es gefährlich werden. In diesem Fall sollte man es dringend untersuchen lassen. Auch wenn ein Fleck sich in einem der ersten vier Punkte (ABCD) verändert, sollte man einen Hautarzt aufsuchen.

Wie immer gilt auch bei Muttermalen: Lieber einmal zu oft als einmal zu wenig untersucht. Denn wenn ein Fleck tatsächlich bösartig werden sollte, ist die Heilungschance um ein Vielfaches größer, wenn es frühzeitig erkannt wurde. Das Muttermal wird in der Regel entfernt. Dann sollte man eine kurze Sportpause (ca. zwei Wochen) einlegen und kann wieder unbesorgt trainieren gehen.

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