Insektenstiche - Gibt es „süßes Blut“? istockphoto.com/W1zzard

Insektenstiche - Gibt es „süßes Blut“?

  • Christian Riedel
Wer im Sommer von den Mücken zerstochen wird, schiebt es häufig auf sein „süßes Blut“. Aber gibt es im Blut wirklich etwas, das Stechmücken mehr anzieht?

Wo immer man sich im Sommer draußen aufhält, gibt es auch Stechmücken. Doch während der eine von den nervenden Blutsaugern weitgehend verschont bleibt, mutiert der andere zum reinen Nadelkissen. Oft schiebt man die Tatsache, von Mücken zerstochen zu werden, auf das süße Blut, das nicht jeder hat. Doch wirklich nachgewiesen wurde es nicht, dass es so etwas wie süßes Blut gibt.

Trotz mehrerer Studien wurde noch nicht bewiesen, dass Stechmücken, bei denen übrigens nur die Weibchen Blutsauger sind, auf Blut unterschiedlich reagieren. Die Mücken werden auch nicht vom Geschmack des Blutes angelockt, sondern vom Duft, den ein Mensch aussendet. Diesen Duft nehmen die Stechmücken oft über mehrere Kilometer hinweg wahr.

Allerdings müssen Menschen mit einem hohen Cholesterinspiegel im Blut etwas vorsichtiger sein. Denn Mücken fliegen auf fettiges Blut, auch wenn ebenfalls noch nicht nachgewiesen werden konnte, wie die Insekten den Cholesterinspiegel wahrnehmen können.

Was Mücken wirklich anlockt, sind Düfte. Dazu gehören beispielsweise die Duftstoffe in bestimmten Kosmetika und Parfums, Zwischenprodukte bei der Zersetzung von Schweiß, die Atemluft und die man ausstößt. Aufpassen müssen auch Frauen zwischen dem 13. und 18. Zyklustag. Der erhöhte Östrogenspiegel scheint die Mücken ebenfalls anzulocken. Weitere Lockmittel sind dunkle Farben und eine erhöhte Körpertemperatur.

Wer wird gestochen?


Mücken fliegen auf Männer. In diversen Tests fanden die Stechmücken Männer attraktiver als Frauen. Doch da Männer eine dickere Haut und mehr Haare als Frauen haben, wurde das weibliche Geschlecht öfter gestochen, da die Mücken hier leichter an ihre Nahrung kamen.

Schutz vor Mücken


Um sich wirklich zu schützen, reicht es leider nicht, sich mit fiebrigen Frauen in dunklen T-Shirts, die sich zwischen dem 13. und 18. Zyklustag befinden, zu umgeben. Die Wahrscheinlichkeit, gestochen zu werden, ist immer noch hoch. Besser sind da handelsübliche Anti-Mücken-Sprays, Öle, Pflaster oder Cremes, mit denen man die Haut einreibt. Zudem mögen Mücken den Geruch von Tomatenpflanzen, Knoblauch, Essig und Zitronensaft nicht. Doch wirklich zu 100 Prozent ist man nie geschützt.

Kontakt

Copyright © 2017 netzathleten