picture-alliance; Kevin Love (l) von den Timberwolves gegen James Posey von den New Orleans Hornets
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Love is in the Air – Kevin Love

Die Minnesota Timberwolves verfügen über einen der interessantesten Akteure der gesamten NBA: Kevin Love (Foto). Der 22-jährige Power-Forward gehört zu der Sorte von Spieler, die wohl jeder Basketball-Coach dieser Welt mit Kusshand in seinem Team willkommen heißen würde.

Kevin Love steht seit Beginn seiner NBA-Karriere unter besonderer Beobachtung. Zum einen, weil er der Neffe des Beach-Boys-Mitglieds Mike Love ist. Zum anderen, weil Love noch in der Nacht des Drafts 2008 in einem acht Spieler umfassenden Trade von den Memphis Grizzlies nach Minnesota zu den Timberwolves getauscht wurde. Der Trade beinhaltete auch O.J. Mayo, der im Gegenzug die T-Wolves in Richtung der Grizzlies verließ. Fortan wurden Love (Pick Nummer fünf) und Mayo (Pick Nummer drei) immer wieder miteinander verglichen und die Fachwelt ist sich bis heute nicht darüber einig, wer im Sommer 2008 den besseren Schachzug landen konnte, Memphis oder Minnesota.

Dabei ist eine Tatsache völlig offensichtlich. Während Mayo ein hochtalentierter Scrorer auf der Shooting-Guard Position ist, hat Love das komplette Paket im Programm. Der 2,08-Meter-Mann ist ein sehr starker Rebounder, er verfügt über ein breites Repertoire an Post-Up-Moves, hat sich im Sommer einen mehr als soliden Wurf von außerhalb der Dreierlinie angeeignet und ist eine Bank von der Freiwurflinie. Darüber hinaus kann Love auf eine exzellente Passtechnik zurückgreifen. Seit er für die Timberwolves spielt, ist es Love, der den Ball nach einem gegnerischen Korberfolg zügig einwirft (oft bis über die Mittellinie) und damit schnelle Gegenangriffe einleitet.

Der erst 22-Jährige Sophomore hat sein Spiel im Vergleich zur vergangenen Saison deutlich verbessert. In 31 Partien für Minnesota erzielte Love 2009/2010 im Schnitt 15,3 Punkte (2008/2009 11,1) und 11,6 Rebounds (9,1). Einzig eine gebrochene Hand, die ihn für 20 Begegnungen außer Gefecht setzte, konnte Love in der laufenden Spielzeit bremsen.

Wie sehr die T-Wolves ihre Hoffnungen auf die „Human Double-Double-Machine“ (22 Double-Doubles in 31 Partien) setzen, verdeutlicht folgende Anekdote: Kurz vor Weihnachten, als die Timberwolves besonders schwach auftraten, hieß es, Love und Team-Star Al Jefferson könnten nicht miteinander auf dem Platz harmonieren. In der Folge erwog General-Manager David Kahn bevorzugt die Abgabe Jefferson, denn Love galt in Minnesota als unantastbar.

Mittlerweile geht es aufwärts in Minneapolis. Jefferson und Love finden immer besser zusammen und die T-Wolves konnten aktuell zum ersten Mal in der laufenden Saison vier Spiele in Folge gewinnen. In der Nacht zum Sonntag kam es dabei zum direkten Duell zwischen Kevin Love und O.J. Mayo. Minnesota entschied die Partie gegen die Memphis Grizzlies mit 109:102 für sich und Love erzielte 1.14 Minuten vor Ende der Begegnung die vorentscheidenden Punkte zum 104:99 für die Wolves – per Dreier.

Das direkte Duell der beiden Sophomores endete dabei unentschieden, da Love einen Großteil der Partie aufgrund einer Rückenverletzung zur Behandlung in der Kabine verbringen musste. Dennoch beendete er die Partie nach 25:31 Minuten auf dem Parkett mit 12 Punkten und sieben Rebounds. Auf der anderen Seite erzielte Mayo in 35:12 Minuten Einsatzzeit 16 Punkte und vier Vorlagen.

So wird die Diskussion darüber, wer in der schicksalsträchtigen Nacht im Sommer 2008 den besseren Spieler verpflichtete noch eine ganze Weile weitergehen.

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