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Die 3D-Diät – Lagerfelds teures Erfolgsrezept

Hier liegt auch die Krux dieser Diät. Mag sie auch sehr erfolgreich sein, sie kostet vor allem viel Geld und greift auf künstliche Proteine, Appetithemmer oder den Fettgehalt im Körper senkende Mittel zurück. So ist es einerseits kein Wunder, dass die Stiftung Warentest in einem Test-Special (90 Diäten im Vergleich) der Diät zwar eine gute Wirkung bescheinigt, allerdings ebenfalls darauf hinweist, dass auch der Geldbeutel und die Gesundheit abnehmen werden.

Natürlich empfiehlt das Konzept auch ein gewisses Maß an Bewegung, was generell nie vernachlässigt werden sollte. Dennoch können Nahrungsergänzungsmittel auch immer eine gesundheitliche Belastung darstellen. Die Langzeitwirkungen solcher Produkte sind bisher wenig erforscht, so dass gesundheitliche Folgen möglicherweise nicht zu kalkulieren sind.

Dazu kommt, dass nicht nur die Nahrungsergänzungsmittel sondern auch die übrigen Lebensmittel recht kostspielig sind. Selbst die Rezepte der Diät erfordern den Gang zum Delikatessenladen. Ententranchen oder Kaviar gehören unter anderem zu den Zutaten. Die durchschnittlichen Kosten belaufen sich bei dieser Diät auf etwa 500 Euro monatlich. Ein stattlicher Preis, um Kilos zu verlieren.

Fazit

Will man ein Fazit ziehen, lässt sich sagen, dass die 3D-Diät eher für wohlhabende Exzentriker geeignet ist. Insofern hat sie mit dem Modezar Karl Lagerfeld scheinbar den richtigen Adressaten gefunden hat. Der Erfolg den er damit hatte ist nicht abzusprechen. Dennoch gibt es sicherlich weniger radikale Methoden, die die Gesundheit weniger belasten und auch ohne ärztliche Aufsicht zu bewältigen sind. Allein darin liegt doch ein nicht zu unterschätzendes Problem: Überhaupt einen Arzt zu finden, der dazu bereit ist, die Betreuung während eines solchen „Projektes“ zu übernehmen.

Derk Hoberg

 

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