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Sportverletzung - Was tun beim Rippenbruch

  • Christian Riedel
Gebrochene Rippen gehören zu den häufigsten Sportverletzungen. Aber woran erkennt man den Rippenbruch, warum ist er gefährlich und wie behandelt man diese Sportverletzung am besten?

Die Rippen sollen unter anderem die Organe vor Schlägen und Stößen schützen. Bei einem Rippenbruch haben sie ihre Aufgabe mehr als erfüllt. Denn wenn die Kraft bei einem Zusammenstoß, einem Schlag oder Tritt so groß ist, dass Rippen brechen, wären die Organe wie Herz und Lunge mit großer Wahrscheinlichkeit stark geschädigt. Insofern sind gebrochene Rippen immer besser. Dennoch bergen auch Rippenfrakturen Gefahren. Außerdem ist die Behandlung schwierig.

Formen der Rippenfraktur


Zunächst muss man unterscheiden zwischen einem „normalen“ Rippenbruch, einer Rippenserienfraktur, bei der mehrere benachbarte Rippen brechen und einer Rippenreihenfraktur, bei der eine Rippe an mehreren Stellen hintereinander bricht. Auch der knorpelige Teil der Rippen kann brechen. Dies ist aber selten und auch nur schwer zu diagnostizieren.

Wie bei jedem Knochenbruch ist in der Regel eine große Gewalteinwirkung die Ursache. Ein Zusammenstoß, ein Schlag, ein Tritt oder ein Sturz sind die häufigsten Gründe für einen Rippenbruch. Vor allem bei älteren Menschen kann die Zerbrechlichkeit der Rippen durch eine zugrunde liegende Osteoporose oder eine Knochenmetastase erhöht werden.

Diagnose


Dass eine Rippenfraktur mit großen Schmerzen verbunden ist, dürfte jedem klar sein. Die Schmerzen vergrößern sich besonders beim Einatmen und beim Husten, da hier die Rippen bewegt werden. Oft kann man den Bruch ertasten, wenn die Bruchstücke verschoben sind. Teilweise kann man dabei auch ein knirschendes Geräusch (Krepitation) hören. Spätestens unter dem Röntgen sollte die Fraktur diagnostiziert werden können. Dann kann man auch die Fraktur von einer Prellung unterscheiden, bei der die Schmerzen ähnlich groß sind. Um Verletzungen an den inneren Organen ausschließen zu können, sollte immer auch ein Ultraschall des Brustkorbs angefertigt werden.

Behandlung


Da man den Brustkorb schlecht eingipsen und ruhigstellen kann, bleibt in den meisten Fällen nur eine konservative Therapie, bei der der Betroffene sich mehrere Wochen schonen muss. Große Schmerzen kann man mit entsprechenden schmerzstillenden Medikamenten therapieren. Ansonsten bleibt einem nichts übrig als zu warten, bis die Rippen wieder zusammengewachsen sind.

Gefahren


In den meisten Fällen heilen Rippenfrakturen gut und folgenlos ab. Bei der Verletzung selber können durch die große Gewalteinwirkung auch innere Organe verletzt werden. Vor allem das Herz und die Lunge (Lungenquetschung, Zusammenbruch eines Lungenflügels oder Einblutungen) sind hier besonders gefährdet. Eine weitere Gefahrenquelle sind scharfkantige Knochenbruchstücke, die das Herz, die Lunge oder die Milz verletzen können. Auch Atemprobleme können mit der Rippenfraktur einhergehen. Diese können zu einer verschlechterten Durchlüftung der Lunge und letztendlich zu einer Lungenentzündung führen.

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