Auf dem Weg zu einer 10 km-Zeit unter 45 Minuten innerhalb von 10 Wochen steht für netzathleten-Redakteur Marco Heibel endlich der finale Lauf an. 45 Minuten, die entscheiden, ob er hart genug an sich gearbeitet hat. Und nicht zuletzt, ob der Trainingsplan den Praxistest bestanden hat.
Nun ist es also so weit. Nach zehn Wochen harten Trainings steht endlich der 10km-Testlauf an. Zur Erinnerung: Vor knapp zweieinhalb Monaten bin ich mit einer 10-Kilometer-Zeit von 51:52 Minuten bei zwei Laufeinheiten pro Woche gestartet. Der Trainingsplan war eigentlich für Läufer gedacht, die die 10 Kilometer bereits in 50 Minuten zurücklegen können. Mein Ziel war es dennoch, die 45-Minuten-Marke zu knacken. Und jetzt ist die Stunde der Wahrheit endlich gekommen.
Taktik: Biorhythmus und Renneinteilung
Aus jahrelanger Erfahrung weiß ich, dass meine Laufform nachmittags am Besten ist. Dementsprechend habe ich mich als Termin für einen Sonntag um 16 Uhr entschieden. Meine letzte, kohlenhydratreiche Mahlzeit habe ich gegen 13 Uhr zu mir genommen. Das Wetter: etwas über 20° C, wolkig, kaum Wind. Die Strecke: ziemlich genau 5 Kilometer mit Wendepunkt, insgesamt also 10 Kilometer. Bis zum Wendepunkt geht es leicht bergauf, insgesamt ist die Zahl der Höhenmeter aber zu vernachlässigen.
Über die Renneinteilung habe ich lange nachgedacht. Letzten Endes habe ich mich für eine angestrebte Zwischenzeit von 24:00 Minuten bei der 5-Kilometer-Marke entschieden. Die zweite, leicht abschüssige Hälfte sollte ich dann in 21:00 Minuten zurücklegen. Soviel zur Planung auf dem Papier.
Es wird ernst: Plan in der ersten Hälfte geht auf
Schon beim ausgiebigen, ca. 15-minütigen Warmlaufen habe ich dieses Kribbeln verspürt, das wahrscheinlich jeder von den letzten Minuten vor Wettkämpfen oder Prüfungen kennt. Aber es war weniger ein schlechtes Gefühl als vielmehr eine „Wann geht es endlich los“-Stimmung.
Und dann ging es nach gefühlten Stunden tatsächlich los. Die Pulsuhr stets im Blick, verlief die erste Hälfte fast genau nach Plan. Nach 23:50 Minuten war der Wendepunkt erreicht und die Herzfrequenz noch im grünen Bereich.