Björn Schulz ist nicht nur engagierter Fitness-Coach, sondern auch sportlicher Leiter im legendären Bio-Hotel Stanglwirt in Tirol, wo Genuss und gesundes Leben auf besondere Art und Weise kombiniert wird. Im Interview nach dem Boxtraining sprachen wir mit ihm über seine Trainingsphilosophie, das umfassende Angebot im Stanglwirt und warum echtes Vertrauen zwischen Coach und Klient das A und O ist.
netzathleten: Björn, du arbeitest im Stanglwirt mit Top-Athleten, Schauspielern und – sagen wir mal – normal sportlichen Urlaubern. Da muss man sehr flexibel sein, oder?
Björn Schulz: Ich sage immer: Der Körper ist ehrlich – egal, ob du ein Fußballprofi bist oder für die Wiesn in Form kommen willst. Wenn jemand zehn Kilo abnehmen möchte, geht das. Aber dann muss man radikal etwas ändern. Ob Schauspieler für einen Film oder Unternehmer für ein Fotoshooting – ich mache jeweils einen klaren, individuellen Trainingsplan, inklusive Ernährungsempfehlungen und Regenerationsphasen. Aber es muss ehrlich und konsequent sein und Spaß machen. Dann funktioniert es – egal wie der Fitnesszustand des Einzelnen ist.

Wie wichtig ist für dich deine eigene Fitness?
Extrem wichtig. Früher habe ich selbst intensiv Krafttraining betrieben. Aber irgendwann merkst du: Das Herz ist der wichtigste Muskel. Heute mache ich deshalb viel Cardio, Körpereigengewicht-Training, funktionelles Training – alles, was dich langfristig gesund hält.
Fitness muss Spaß machen ist einer deiner Grundsätze. Wie setzt man das in der Praxis um?
Indem man individuell arbeitet. Jeder Mensch ist anders und man muss sich optimal auf ihn einstellen. Ich nehme zum Beispiel keinen zweiten Boxer in der Gewichtsklasse meines aktuellen Schützlings Ahlem. Wir arbeiten seit zehn Jahren zusammen. Das ist Vertrauen. Und das ist entscheidend. Fitness basiert für mich auch auf einer vertrauensvollen persönlichen Beziehung. Wenn jemand unserer Gäste zum ersten Mal boxt und danach sagt: „Boah, ich muss mich daheim unbedingt in einem Boxclub anmelden!“ – dann ist das das beste Gefühl für mich. Ich liebe, was ich tue.

Wie sieht dein typischer Tag im Stanglwirt aus?
(lacht) Ich war heute um 5 Uhr morgens laufen. Danach Gespräche mit Gästen über ihr Programm für den heutigen Tag, später Box-Training und weitere Einheiten mit verschiedenen Gästen. Dazwischen erstelle ich wie gesagt individuelle Trainingspläne, mache Büroarbeit. Wir bieten ja einen tollen Rundum-Service hier, arbeiten mit Top-Ärzten wie Professor Hall in München oder Reha-Zentren wie TraunMed. Wenn jemand Herzprobleme hat oder einen Laktattest braucht, vermitteln wir die richtigen Experten. Das ist Medical Fitness auf höchstem Niveau. Ich will, dass sich meine Klienten sicher fühlen – körperlich und mental. Zudem bieten wir ja auch Fitness-Programme an wie jenes von Ramona Braganza (o.i.Bild), die vom 5. bis 8. Oktober 2025 für ihr exklusives Retreat „Lift, Love, Laugh“ für unsere Gäste von Los Angeles in den Stanglwirt nach Going kommt.
Du sprachst vorhin beim Training davon, dass auch Charity-Projekte im Stanglwirt veranstaltet werden…
Ja, wir organisieren hier ein großes Charity-Tennis-Event. Letztes Jahr kamen 100.000 Euro für eine Diabetes-Stiftung zusammen. So etwas liegt mir am Herzen. Sport soll nicht nur Leistungsdenken sein, sondern auch verbinden und helfen.

Was ist abschließend dein wichtigster Trainingsgrundsatz als Tipp für unsere Leser?
Realistisch bleiben. Klare Ziele setzen – und dann Vollgas. Aber immer mit einem Lächeln. Wenn’s keinen Spaß macht, wird es nichts. Und: Gesundheit steht über allem.
Vielen Dank, Björn!
Alle weiteren Informationen unter: www.stanglwirt.com






















