Fazit:
Es war eine fahrtechnisch, aber auch konditionell sehr anspruchsvolle Tour, was aber auch daran lag, dass viele diese Tour in sieben Tagen fahren und nicht wie wir in sechs. Zudem lockte diese Route mit einigen traumhaften Trails (vor allem das Rabbijoch bergab).
Trotz einiger Pässe über 2.000 m Höhe waren diese größtenteils befahrbar. Die zwei langen Schiebe- und Tragepassagen zur Schneebergscharte und zum Eisjoch waren zwar sehr anstrengend, aber nicht unüberwindbar.
Auf diesem Transalp stellten wir uns auch die ewig gleiche Frage: Fully oder Hardtail? Chris möchte nie wieder ohne Fully fahren, denn bergab ist der Komfort doch spürbar höher. Alex als ehemaliger Cross-Country Wettkampfracer kann sich auch beim nächsten Transalp wieder ein Hardtail vorstellen. „Bergab verzeiht es zwar keinen Fahrfehler, doch bergauf gibt es einfach nichts Schnelleres.“
Ein Navi ist zu empfehlen
Nur ein Mal haben wir uns verfahren, allein deswegen ist ein Navigationssystem nicht zwingend notwendig. Wir wünschten uns manchmal doch eines, denn das ständige „Karteausdemrucksackholen“ nervt irgendwann. Außerdem gibt einem ein Navi immer ein sicheres Gefühl. Trotzdem würden wir, falls wir nächstes Jahr mit Navi fahren sollten, unsere Karten trotzdem mitschleppen. Man weiß ja nie was kommt.
Die Erfahrungen aus früheren Alpenüberquerungen in 4er Gruppen führten dazu, dass wir nur zu zweit starteten. Doppelt so viele Personen heißt oftmals doppeltes Warten bei Platten und Anstiegen, doppelt so lange Suche nach Unterkünften, doppelt so viele Interessen, die befriedigt werden wollen usw.
Chris und Alex sind beide Absolventen der gleichen Uni. Im April beschlossen wir, dieses Jahr gemeinsam einen Transalp zu starten. Es harmonierte sehr gut, sowohl menschlich als auch sportlich. Aus einem 2er Team wurden gute Freunde, die sicher nicht das letzte Mal zusammen auf Tour gegangen sind.
Tipps und Tricks:
- Auch wenn oftmals während eines kompletten Alpencross kein Schlauch platzt, würden wir das nächste Mal lieber zwei statt einem Schlauch pro Person einpacken.
- Ein Doppelzimmer lässt sich zwar immer irgendwo finden, wir würden trotzdem reservieren! Und bei einer Ankunft am Zielort nach 18 Uhr am Besten anrufen und sagen, dass es später wird.
- Auch wenn es schlau klingt, ein Essenspaket an die dritte von sechs Unterkünften zu schicken um Gewicht zu sparen, wir würden es nicht mehr tun! Zu sehr haben wir in der letzten Tourhälfte unsere Riegel vermisst und mussten beim Ultra-Sports Buffer auch ziemlich sparen, da die Post es nicht schaffte, in zwei Wochen ein Paket nach Pfelders zu liefern.
- Ein Zweierteam für einen Alpencross ist ideal. Würden wir wieder so machen. Alex war zwar schon alleine über die Westalpen nach Nizza unterwegs, allerdings mit dem Rennrad. Mit dem Mountainbike ist dies nicht zu empfehlen, weil es deutlich gefährlicher ist.
- Pannen werden wir beim nächsten Mal wieder eher zeitlich einplanen. Die Etappen waren straff geplant, wodurch wir des Öfteren Probleme hatten, im Zeitplan zu bleiben.
- Den Abend vor dem Start des Alpencross sollte man bereits am Startort eine Pension buchen, nur so lassen sich Verzögerungen vermeiden und ein pünktlicher Start Gewähr leisten.
Wir wünschen Euch allen viel Spaß bei Eurem nächsten Alpencross!
Alexander Fiess und Christian Heger






















