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Der netzathleten-Alpencross – Mit dem Mountainbike über die Alpen

Der 3. Tag: St. Jodok am Brenner – Pfelders ( 78 km, 3.433 hm bergauf)

Wie schon erwähnt, starteten wir an diesem Mittwochmorgen nicht in Richtung Sattelberg, sondern auf direktem Weg auf den Brenner, wo wir auf der Abfahrt nach Sterzing endlich einen Bike-Shop fanden. Chris’ XTR Scheibe wurde in Ordnung gebracht, und die Fahrt konnte weitergehen. Es folgte ein Asphaltaufstieg durchs Ridauner Tal, wo wir im Bergbaumuseum auf 1419m einen Snack zu uns nahmen. Neidisch sahen wir den Museumstouristen auf ihre Kuchen bzw. Sahneteller. Für uns stand jedoch Carboloading auf dem Programm!

Frisch gestärkt ging unser Weg steil in die Höhe. Leider erwischten wir an einer Abzweigung den Wanderweg und nicht den Bikeweg. Dies stellten wir leider erst eine halbe Stunde zu spät fest, als wir uns wunderten, weshalb dieser Weg nicht mehr fahrbar war. Wir entschieden uns zurückzufahren und strampelten die Schotterpiste bis auf 2.110 m hinauf. Die restlichen Höhenmeter bis zur Schneebergscharte (2.725m)mussten zu Fuß bewältigt werden. Knapp 2 Stunden trugen wir unsere Bikes nach oben.

Wieder mal zwei Platten

Völlig erschöpft oben angekommen, konnten wir schon den Trail nach unten sehen. Chris machte kurz den Gipfelkommentar, ehe wir uns warm bekleidet mit knielanger Regenhose und Windjacke den Downhill nach unten stürzten. Bis auf die ersten zwei Kehren war diese Abfahrt komplett befahrbar. Adrenalin schoss durch den Körper und beflügelte unsere Bikes dermaßen, dass wir in wenigen Minuten über 1.000 hm auf dem Trail nach unten preschten. Der Geschwindigkeitsrausch wurde leider durch einen Platten am Hinterrad von Chris’ Bike auf den letzen Metern unterbrochen.

Weiter bergab ging es anschließend in Richtung Moos im Passeiertal. Alex‘ Felgen sind durch seine XT V-Brakes bei der Asphaltabfahrt dermaßen heiß geworden, dass sein Hinterradschlauch am Ventil platzte. Doch auch der zweite platte Reifen an diesem Tag hat uns nicht wirklich aufgehalten, wir hatten zum Glück zwei Ersatzschläuche und die Pocket Rocket Pumpe von Topeak dabei. Unser heutiges Ziel, Pfelders im Passeier Tal, lag noch 12 km und über 600 Hm bergauf und eineinhalb Stunden später erreichten wir den Ort.

An unsere Unterkunft in Pfelders hatten wir zwei Wochen vorher ein Essenspaket mit Energieriegeln und Ultra-Sports Buffer & Refresher für die Tage 4-6 geschickt, um Gewicht in unseren Rucksäcken zu sparen. Leider ist dieses Paket auch jetzt noch nicht dort angekommen.

Zimmer: Doppelbett mit einer Matratze, aber getrennten Bettdecken.

Tag 4: Pfelders – St. Gertrud (85 km, 2.935 hm bergauf)

Ein leckeres Frühstück erwartete uns an diesem Morgen. Die Auswahl war so groß, dass wir Ewigkeiten mit dem Frühstück beschäftigt waren und erst um 9 Uhr, also eine Stunde später als geplant, losfahren konnten. Die ersten Kilometer bis zur Lazinsalm auf knapp 1.900m konnten wir auf einer schönen Schotterpiste zurücklegen. Doch danach hieß es Schieben und Tragen. 2 Stunden lang mussten wir uns zu Fuß die über 1.000 hm zum Eisjoch (2.908m) bzw. zur Stettiner Hütte hochkämpfen. Oben angekommen, genossen wir den sensationellen Ausblick und die weltbeste Knödelsuppe.

Platten, aber keine Ersatzschläuche

Die Sonne schien so kräftig, dass wir die Trikots zum Trocknen ausziehen konnten. Nette Gespräche mit anderen Bikern ließen die Zeit zu schnell vergehen. Wir mussten uns folglich wieder auf den Weg machen, denn ein zweiter Aufstieg in Richtung Ultental nach St. Gertrud stand uns noch bevor. Die Abfahrt vom Eisjoch war im ersten Trailstück technisch recht anspruchsvoll, aber komplett fahrbar. Doch kurz vor dem ersten Asphaltstück muss ein Sprung für Chris’ Hinterrad doch etwas zu hoch gewesen sein. Die Folge: Ein weiterer Plattfuß.

Die Abfahrt über 2500 hm, von denen leider über 1.000 hm auf Asphalt verliefen, verschonte auch Alex’ Rad nicht. Gleiches Problem wie beim letzten Mal: Zu heiße Felge führt zu Schlauchplatzen. Leider mussten wir in beiden Fällen flicken, denn Ersatzschläuche waren schon am Vortag verbraucht. Bei vorherigen Alpenüberquerungen sind wir teilweise ohne Platten ans Ziel gekommen. Dass wir dieses Mal so viel Pech haben würden, hätte keiner von uns gedacht.

Somit mussten wir so schnell wie möglich wieder Ersatzschläuche kaufen. Der Aufstieg zur Naturnser Alm fiel somit aus, und wir bewegten uns auf direktem Weg nach Meran in den nächsten Bike-Shop. Von dort aus hätte die Möglichkeit bestanden, 1.300 hm bergauf und ca. 40 km auf langweiliger Asphaltpiste durch das Ultental zu biken, doch abends um 18 Uhr war es dafür auch eigentlich schon zu spät. Somit setzten wir uns in den Bus und ließen uns nach St. Gertrud im Ultental chauffieren, wo wir im Haus Elisabeth zwei Notbetten unterm Dach reserviert hatten.

Zimmer: Doppelbett mit einer Matratze und einer gemeinsamen Decke.

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